Ein Hauch Indien: Yoga für Fortgeschrittene
Beim Festival ging es auch um körperliche Erfahrungen
Königsbrunn Ein Hauch Indien wehte schon um 8.30 Uhr am frühen Samstag bei Yoga Royale auf dem Festivalgelände. Da fand sich unter den paar wärmenden Sonnenstrahlen eine kleine Gruppe von YogaPraktizierenden ein, um beim ersten von drei Workshops zusammen mit Sarah Plaintinger „Blind Yoga“zu erfahren.
Mit verbundenen Augen folgten die acht Teilnehmer den Anleitungen von Sarah. Da erspürte man erst den eigenen Körper, dann das Umfeld. Und schließlich führten alle, blind, einigermaßen wackelig und amüsiert über die eigene Instabilität im Dunkeln, die Yoga-Figuren aus und stellten sich vor, auf einem Surfbrett zu stehen und die Balance gegen die ankommende Welle zu halten.
Flott wechselte man etwa von der „Kindeshaltung“in den „Vierfüßlerstand“, rollte nach oben auf und beugte sich zum „herabschauenden Hund“, öffnete sich gar zum „tanzenden Krieger“. Eine echte Herausforderung für den Gleichgewichtssinn.
An eine ganz andere Bewusstseinserfahrung, den „Yoga Inside Flow“, führte dann Marja die auf nun fünfzehn angestiegenen Teilnehmer des zweiten Kurses heran.
„Wir treffen uns auf dieser Plastikmatte, um glücklich zu sein und Spaß zu haben.“
Percy Shakti Johannsen
Man verlagerte die Übungen auf die Bühne im Showzelt. Was sich als gute Idee erweisen sollte. Im „flow“, im Fluss sein, ist der Zustand, wenn Raum und Zeit miteinander verschmelzen, wenn Körper, Atmung und Geist nur im Hier und Jetzt sind. Und die Teilnehmer folgten konzentriert den Anleitungen von Marja, die dann – für den Zuschauer höchst eindrucksvoll – die Teilnehmer auf der Bühne in einer ansprechenden Schlusschoreografie mit Lichteffekt und dem tiefgründigen Lied „Halte durch“von Xavier Naidoo in ihren eigenen Flow führte.
Zum letzten Workshop des Vormittags, Namasté Yoga, fanden sich etwa 30 Yoga-Praktizierende um Percy Shakti Johannsen ein. Die Bühnenfläche reichte nicht mehr aus, und der Kreis der Yogamatten musste auf die Fläche vor der Bühne erweitert werden.
Von Anfang an setzte der Yogi seine starke Bühnenpräsenz ein und gewann seine Schüler mit teils komödiantisch wirkenden Erklärungen für sich: „Wir treffen uns auf dieser Plastikmatte um glücklich zu sein und Spaß zu haben.“Und tatsächlich: So spritzig kann Yoga auch sein. Die Schüler hatten jedenfalls ihren Spaß und kicherten bei aller körperlicher Mühe.