Von der Wolga bis zum Moon River
Die Liedertafel lädt sich musikalische Gäste nach Bobingen ein. So kommt es zu einem vergnüglichen Sommerabend mit Kosaken aus Augsburg und Tanzlmusi einer Bigband
Bobingen Sie sind eine Entdeckung von Claudia Gehrke. Die Chorleiterin der Liedertafel, Claudia Gehrke, hatte die Kosaken Kray aus Augsburg auf einer Veranstaltung entdeckt: „Sie haben mir so gut gefallen, dass ich sie eingeladen habe und jetzt sogar Russisch lerne. Und heute Abend darf ich bei einem Lied auch mitsingen“, freute sie sich am Serenadenabend der Liedertafel.
Bei dieser Konzertreihe verbindet die Freude am Singen Publikum und Mitwirkende. Deshalb ist die Serenade seit vielen Jahren so beliebt. Auch dieses Jahr drängten sich die Gäste, um in der Mittleren Mühle einen stimmungsvollen, vergnüglichen Abend zu erleben.
Und weil so ein Abend mit einem abwechslungsreichen Programm nur gewinnen kann, lud die Liedertafel dazu weitere musikalische Gäste ein: Fast schon zur Stammbeset- zung gehören die Damen des Wertachauer Saitenklangs aus Großaitingen und die Studaler Tanzlmusi, die sich als ein Ensemble aus der Big Band JAM entpuppte. Und heuer gab es sogar exotische Gäste.
Die Augsburger Kosaken ließen mit ihrem Temperament, mit der typischen Mischung aus Melancholie und sprühender Lebensfreude den Funken zu den Gästen in der Mittleren Mühle sofort überspringen. Und da einige der russischen Volkslieder in den 70er-Jahren in der Hitparade gelandet waren, wurde auch hier aus Herzenslust mitgesungen oder mitgesummt und mitgeklatscht.
Außerdem passte das Ensemble perfekt zum Thema des Abends – eine musikalische Reise um die Welt.
Gastgeber Liedertafel startete diese Reise unter anderem mit W. A. Mozarts „Ihr geliebten Augensterne“und einem Volkslied aus Dal- matien. Die Studaler Tanzlmusi begab sich mit der „Edelweißpolka“musikalisch ins Gebirge und mit einer weiteren Polka zu den feurigen Zigeunern. Der Wertachauer Saitenklang brachte mit seiner gefühlvollen, romantischen Interpretation von Jacques Offenbachs „Barcarole“das Publikum zum Mitsummen und leitete mit „Abendglocken“und „Kalinka“zu den russischen Gästen über.
Und weiter ging die musikalische Reise vom Nordkap bis in die USA, wobei die Gäste zu Henri Mancinis „Moon River“oder zu „Che sera“schwelgen konnten und auch im weiteren Verlauf des Programms weidlich Gelegenheit zum Mitsingen hatte. Das sorgte natürlich für beste Stimmung.
Darüber hinaus waren sie mit leckeren Canapés und Getränken gut versorgt, sodass einem genüsslichen Sommerabend nichts mehr im Wege stand.