Koenigsbrunner Zeitung

Wörns muss erneut Umbruch einleiten

FCA II startet mit Heimspiel in Saison

- VON HERBERT SCHMOLL

Christian Wörns, 45, gehört nicht zu den Lautsprech­ern der Fußballsze­ne. Ruhig und mit großem Engagement verrichtet der Trainer der U23 des FC Augsburg seine Arbeit und kommt damit bei seinen Zöglingen sehr gut an. Denn diese wissen, ihr Übungsleit­er hat als aktiver Profi alle Höhen und Tiefen erlebt, weiß was er tut und wovon er spricht. 66 Länderspie­le für das DFB-Team und 469 Bundesliga­begegnunge­n stehen in Wörns’ Vita.

Doch in diesen Tagen, vor dem Saisonstar­t am heutigen Dienstag (19.30 Uhr/Rosenausta­dion) macht der Trainer der zweiten Mannschaft des FCA einen sorgenvoll­en Eindruck. Die Vorbereitu­ng verlief nicht so, wie sich der Fußball-Lehrer das vorgestell­t hatte. „Sehr holprig war’s, suboptimal“, sagt Wörns. In den vergangene­n Wochen habe er wenig Spieler in manchen Einheiten zur Verfügung gehabt, außerdem waren die Resultate nicht, wie es sich der Coach erhofft hatte. Drei Niederlage­n und drei Unentschie­den lautet die magere Testspielb­ilanz.

Am Ende der vergangene­n Saison verlor der Regionalli­gist fast eine komplette Mannschaft. Leistungst­räger wie Albion Vrenezi (Regensburg), Bastian Kurz (Erfurt), oder Marco Schuster (Mannheim) wechselten den Klub, andere wichtige Akteure wie Tim Rieder, Julian Günther-Schmidt oder Marco Richter schafften wie zuvor Raphael Framberger oder Tormann Ioannis Gelios den Sprung zu den Profis. Zudem waren Jonathan Scherzer und Volker Greisel mit der Bundesliga­mannschaft im Trainingsl­ager, vor allem Verteidige­r Scherzer hinterließ einen guten Eindruck. Fehlen wird wohl die gesamte Hinrunde Max Reinthaler, der die Reha nach einem Kreuzbandr­iss absolviert.

Wörns muss deshalb wieder einen gewaltigen Umbruch einleiten, muss Talente aus dem Kader der eigenen A-Junioren einbauen. „Das benötigt Zeit“, ist sich der Coach bewusst, zumal er seinen Kader nur mit drei weiteren Akteuren ergänzen konnte. Aus dem eigenen Profilager kommt der erfahrene Markus Feulner, 35, dazu. Er soll den Leitwolf spielen. Von den Amateuren des FC Bayern wurde Bernard Mwarome, 20, verpflicht­et, von Carl Zeiss Jena zog es den 19-jährigen Stürmer Artur Mergel nach Schwaben.

Deshalb hat sich Wörns mit seiner Mannschaft kein konkretes Ziel gesetzt: „Die Erwartungs­haltung ist eine andere als in der vergangene­n Saison.“Damals schloss sein Team mit dem überragend­en dritten Tabellenpl­atz ab. Wörns weiß, dass er mit seinen Spielern auch andere Aufgaben zu bewältigen hat. Er soll Talente in den Profiberei­ch führen.

Dass die schwierige Situation sich negativ auf den Saisonstar­t auswirken könnte, glaubt der ehemalige Nationalsp­ieler nicht. „Daraus kann man keine Schlüsse ziehen“, sagt er vor der Auftaktpar­tie.

Neuzugänge Mwarome (FC Bayern II), Mergel (FC Carl Zeiss Jena), Feulner (eigene Profis), Stowasser, Jürgensen, Friehe, Lobenhofer, Negrea, Gavric, Gail, Nagel, Schurr (alle eigene A-Junioren).

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Foto: Kerpf Für Christian Wörns und sein Team wird es ernst.

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