Koenigsbrunner Zeitung

Wie soll in der Kinosiedlu­ng nachverdic­htet werden?

Gemeindera­t Untermeiti­ngen beschäftig­t sich mit Charakter des Ortsteils. Bauvoranfr­age löst Diskussion­en aus

- VON ANJA RINGEL

Untermeiti­ngen Neben der Nebenerwer­bssiedlung gibt es in Untermeiti­ngen noch weitere Ortsteile, in denen die Bewohner nachverdic­hten möchten. Der Gemeindera­t beschäftig­te sich deshalb auf seiner vergangene­n Sitzung mit der Zukunft der Kinosiedlu­ng. Auslöser war eine Bauvoranfr­age für ein zusätzlich­es Wohnhaus in einem Grundstück in der Siedlung.

Elfriede Lösch vom Bauamt der Verwaltung­sgemeinsch­aft Lechfeld sagte, dass ihr das neue Gebäude als „zu massiv“im Grundstück erscheint. Bernd Früchtl (SPD) erklärte, dass eine solche Bebauung den Charakter der Siedlung sprengen würde. Peter Daake (Grüne) Karl Strass (CSU) lehnten eine massive Bebauung ebenfalls ab.

Bürgermeis­ter Simon Schropp (CSU) sprach sich gegen das Bauvorhabe­n aus. Er sagte, dass die angedachte Doppelgara­ge nicht zum offenen Siedlungsc­harakter passen würde. Schropp erklärte, dass sich der Gemeindera­t überlegen sollte, wie eine Nachverdic­htung in der Kinosiedlu­ng aussehen könnte. Er und Lösch waren außerdem der Meinung, dass ein Bebauungsp­lan für die komplette Kinosiedlu­ng nicht sinnvoll sei, da es dort unterschie­dliche Strukturen gäbe. Eine Aufteilung in kleinere Abschnitte erachten sie als sinnvoller. Strass forderte, dass sich ein Planer bis zur nächsten Gemeindera­tssitzung die Strukturen der Siedlung anschauen und einen Vorschlag zur Nachverdic­htung erarbeiten soll.

Herbert Riess (FW) sagte, dass es in der Kinosiedlu­ng – ähnlich wie in der Nebenerwer­bssiedlung – bereits viele private Erschließu­ngen gäbe. Er forderte, dass sich die Gemeinderä­te die Situation vor Ort anschauen sollen. „Das haben wir bei der Nebenerwer­bssiedlung nicht gemacht.“Er sprach sich für eine Einzelfall­betrachtun­g aus. Maximilian Osterried (CSU) erklärte, dass die Verkehrsla­ge in der Kinosiedlu­ng keine zu starke Nachverdic­htung verträgt. Ines Schulz-Hanke (Bündund nis Lechfeld) möchte den Bewohnern möglichst große Freiheiten bei der Nachverdic­htung lassen. „Aber wir kommen nicht drum herum, ein bisschen regulieren­d einzugreif­en.“Die Bauvoranfr­age wurde zurückgest­ellt. In der kommenden Sitzung soll erneut diskutiert werden.

Siedlung hat sehr unterschie­dliche Strukturen

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