Schüler kehrt als Fachmann zurück
Die Absolventen der Mittelschule Königsbrunn haben schon klare Vorstellungen, wie es weiter geht
Königsbrunn Ja, die Schule hat ihnen etwas gebracht. Alle Absolventen der diesjährigen Zweige der Mittelschule Königsbrunn gehen mit einer unmittelbar geplanten Zukunftsperspektive ins weitere Leben. Alle haben entweder einen Ausbildungsplatz oder besuchen weiterführende Schulen.
Robin Bühl beispielsweise wird ab September nur ein paar Schritte entfernt von der Mittelschule, im Rathaus bei der Stadt Königsbrunn in der EDV-Abteilung seine Ausbildung anfangen. Darauf freut er sich sehr und ist ziemlich sicher, dass er, wenn er eingearbeitet ist, auch immer wieder in die Mittelschule kommt, denn wie er sagt: „Die Computer stürzen immer wieder ab und da muss dann ein Fachmann ran“.
Isabel Graf hat einen Platz an der Fachoberschule für Gestaltung ergattert und Angelina Stöckel wird voraussichtlich nächstes Jahr im festlichen Kleid am Abschlussball des M-Zuges teilnehmen, weil sie nach ihrem qualifizierten Abschluss jetzt den mittleren Schulabschluss anstrebt. Vielerlei Pläne haben auch ihre Mitschülerinnen und Mitschüler.
Einkaufsgutscheine aus dem Begegnungsland Lech-Wertach gab es nun als Geschenk für die jeweils besten Absolventen der Mittelschule Königsbrunn. Zweite Bürgermeisterin Barbara Jaser überreichte bei der Abschlussfeier gestern die Präsente und rief zum Weiterkämpfen im neuen Lebensabschnitt auf: „Sie haben bisher bereits Durchhaltevermögen bewiesen und so soll es weitergehen, auch wenn vielleicht nicht immer alles ohne Probleme verlaufen wird“.
So abgekämpft sahen die zwölf Schüler und Schülerinnen, die für Leistungen am Freitagvormittag auch von der Schule ausgezeichnet wurden, gar nicht aus. Vorher hatten sie im Rahmen ihrer jeweiligen Klassen schon die Abschlusszeugnisse erhalten und einige von ihnen hatten am Donnerstag eine lange Ballnacht genossen.
Traditionell feierte der M-Zug (zwei Parallelklassen mit dem mittleren Schulabschluss) seinen Abschlussball im Dance-Point. Damit Tänze wie Foxtrott, Walzer, Salsa und Tango an diesem besonderen Abend klappen, bereiteten sich die Schülerinnen und Schüler mit insgesamt 20 Stunden Tanzkurs darauf vor. „Die neunten Klassen dürfen mitmachen, die 10. Klassen müssen teilnehmen,“erklärte dazu Lehrer Hans Zikeli und fügte mit einem Augenzwinkern hinzu: „Danach kann man die jungen Leute beruhigt auf die Gesellschaft loslassen“.
Das erklärt vielleicht auch, warum Rektorin Gisela Ehrentreich in ihrer Ansprache, den Abend als Schlusspunkt hinter einer Zeit von Stress, Pünktlichkeit und Ungewissheit bezeichnete. Was für die Absol-
venten aber auch das Ende gemeinsamer Erlebnisse mit ihren Klassenkameraden und den Lehrkräften bedeutet. Bei den Eltern bedankte sich Ehrentreich für deren Unterstützung und Förderung ihrer Kinder und rief diese dazu auf, nicht mit dem Ende der Schulzeit das Kümmern um deren Belange einzustelbesondere len. Auch für die Lehrer ist das Abschiednehmen immer wieder ein besonders emotionaler Moment, wie Konrektorin Dagmar Böhm-Lachmann unserer Zeitung sagte: „Einige der jungen Menschen die heute in den schönen Abendroben tanzen, habe ich in der fünften und sechsten Klasse unterrichtet. Zu sehen wie sie erwachsen werden und ins Leben hinausgehen, ist für mich immer rührend“.
Musikalisch eingestimmt auf die Zukunft wurden die zwölf Ausgezeichneten und ihre stolzen Klassenlehrer von Natalie Pflugmacher (Gesang) und Günter Garreis (Gitarre).