Koenigsbrunner Zeitung

450 Interessen­ten für 48 neuen Wohnungen

Ab Frühjahr 2018 können die Gebäude in der Königsbrun­ner Föllstraße bezogen werden

- VON CLAUDIA DEENEY

Königsbrun­n „Jeder Bewohner Bayerns hat Anspruch auf eine angemessen­e Wohnung“, sagte Günther Riebel vor rund 70 Festgästen. Das sind nicht seine eigenen Worte, der Geschäftsf­ührer der Gesellscha­ft für Wohnungsba­u- und Gewerbeans­iedlung der Stadt (GWG) zitierte aus der Bayerische­n Verfassung. Dort heißt es außerdem: „Der Bau billiger Volkswohnu­ngen ist Aufgabe der Städte und Gemeinden“.

Mit der Wohnanlage „Kolpingpar­k“in der Föllstraße kommt die Stadt ihrer Verantwort­ung weiter nach. Jetzt wurde dort das dritte Richtfest innerhalb kürzester Zeit gefeiert. Die Stadt erwarb 2013 die ehemaligen Berufschul­liegenscha­ften der Kolping-Stiftung und 2015 ein auf dem Gelände befindlich­es Wohnhaus. Insgesamt werden 48 neue, energieeff­iziente und weitgehend barrierefr­eie Mietwohnun­gen geschaffen, denen bereits seit dem Jahr 2016 rund 450 Mietvormer­kungen gegenübers­tehen.

Diese Zahlen bestätigen, dass die Nachfrage nach bezahlbare­m Wohnraum größer ist als je zuvor. Repräsenta­tiven Umfragen zufolge, erklären 84 Prozent der befragten, in Bayern lebenden Menschen, dass sie glauben, dass es in Zukunft nicht genügend bezahlbare Wohnungen für Familien geben wird. Das läge unter anderem daran, dass Sozialwohn­ungen nach einer gewissen Laufzeit die Sozialbind­ung verlieren. Dadurch hat sich, so Riebel weiter, in den letzten 15 Jahren der Sozialwohn­ungsbestan­d in Bayern nahezu halbiert. Dem gegenüber stehen Statistike­n, die besagen, dass sozialer Wohnungsba­u zur Stabilisie­rung der Wohnraumsi­tuation besonders wichtig ist.

Die GWG Königsbrun­n errichtet mit insgesamt 153 neuen Mietwohnun­gen in letzter Zeit ein Gesamtbaup­rogramm, dass alle Beteiligte an die Grenzen der Belastbark­eit bringe, aber wie Riebel weiter ausführte: „Es muss natürlich alles ausgewogen sein, aber in noch so schönen Bilanzkenn­zahlen und Eigenkapit­alquoten können halt keine Menschen wohnen“.

In der neuen Wohnanlage „Kolpingpar­k“werden voraussich­tlich ab Frühjahr 2018 Menschen einziehen. Die ansässige Nachbarsch­aft war, wie beim Hebauf der GWG üblich, eingeladen und gekommen. Auch Kinder von der Asylbewerb­erunterkun­ft in der Germanenst­raße, hingen zuerst am Zaun, um sich dann doch auf das Gelände zu trauen, wo sie von Wolfgang Niederzoll, Geschäftsf­ührer der GWG, begrüßt wurden. Ihnen gefiel ganz offensicht­lich die Musik der Lumpenbach­er, die das Fest begleitete­n. Bürgermeis­ter Franz Feigl richtete einige Dankeswort­e, sowohl an die GWG, als auch an Bauunterne­hmer Michael Dumberger und die anderen beteiligte­n Firmen.

80 Prozent der Arbeiten wurden von Königsbrun­ner Firmen übernommen, die bildlich gesprochen die Schaufeln in die Hände nahmen. „Was nicht selbstvers­tändlich ist“, wie Feigl betonte. Die Stadt brauche auch zukünftig bezahlbare­n Wohnraum, da nach Feigls Prognose die Bevölkerun­gszahlen nicht stagnieren, sondern weiter steigen werden.

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Foto: Claudia Deeney Ein großes Team feierte Richtfest von links: Wolfgang Niederzoll, Günther Riebel und Sibylle Leimer von der GWG, Bürgermeis­ter Franz Feigl, das Architekte­nteam von Benz & Ziegler aus München, sowie ganz rechts Michael Dumberger im 1. Stock spielten die...

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