Ärger mit Müll im Luitpoldpark
Partymüll trübt die Stimmung in Schwabmünchens grünem Herzen. Wie die Stadt nun reagiert
Schwabmünchen Es gehört zu den traurigen Anblicken im Schwabmünchner Luitpoldpark. Immer wieder sind die Mülleimer, besonders in der Nähe der Spielplätze oder im Eingangsbereich an der Riedstraße, vollkommen überfüllt und der Unrat liegt um die Behälter herum. Roland Schiller von der Stadtverwaltung kennt das Problem. „In vorigen Wochen war es an einigen Stellen wieder ganz schlimm“, berichtet er.
Der Mülleimer am Parkplatz bei der Riedstraße quoll über, Unrat rings herum. Den Grund dafür konnte Schiller schnell ausmachen. „Ein Parkbesucher hat sich eine Pizza mitgebracht und den Karton dann quer in den eigentlich leeren Müllbehälter gestopft – so dass dieser voll wirkte. Weitere Besucher verteilten ihren Müll dann um den Eimer herum. „Vielleicht waren es auch Tiere“, schränkt Schiller ein. Denn die Pizza war nicht aufgegessen. „Das lockt viele Tiere an, es ist nicht auszuschließen, dass diese bei der Futtersuche den Behälter ausgeräumt hatten“, sagt Schiller.
Doch trotzdem darf es so nicht sein, „denn solcher Müll hat eigentlich nichts in den von der Stadt bereitgestellten Mülleimern zu suchen“, so Schiller. „Die sind für den kleinen Müll, also den Kaugummi oder das benutzte Taschentuch“, so der Grünamtleiter. Mitgebrachte Verpackungen gehören nicht zu dem Müll, der in diese Behälter gehört. „Wenn jemand seine Speisen und Getränke mitbringt, ist es nicht zu viel verlangt, dass derjenige auch die Verpackungen wieder mitnimmt“, so Roland Schiller.
Auch Biergartenbetreiber Dieter Huber kennt das Problem: „Als ich Vorräte aus meiner Lagerhütte holen wollte, fand ich auf der Bank am derzeit abgelassenen Goldfischteich einen regelrechten Müllhaufen vor.“Eine Kiste Bier samt Leergut, Plastikbecher und kleine Schnapsflaschen samt Karton lagen auf und um den Tisch. Zusammen mit einem Vorstandsmitglied des Verschönerungsvereins räumte er den Unrat beiseite. „Das war vielleicht eine Minute Arbeit“, bilanziert er kopfschüttelnd. Das hätten die Verursacher auch selbst machen können. Um dem Müllproblem im Park und andernorts Einhalt zu gebieten, reagiert die Stadtverwaltung. „Wir haben unter anderem für den Park nun andere Müllbehälter angeschafft“, so Roland Schiller.
Diese haben nun Deckel: „Der Hauptgrund dafür ist, dass so Tiere, die auf Essensreste aus sind, nicht mehr an den Müll kommen.“Auch mit Blick auf die anstehenden Wespenzeit sieht er darin Vorteile. Zudem würden vier weitere, vor allem größere Behälter gekauft. Denn vom wöchentlichen Leerungsturnus will Schiller nicht abweichen. „Besser wäre es, wenn die Menschen ihren Müll so entsorgen, wie es sich gehört.“Dann könnte der Bauhof die eingesparte Zeit für wichtigere Tätigkeiten einsetzen, so Schiller.