Nach der Schule geht der Weg zum Beruf weiter
Die einen nutzen Chancen der FOS, die anderen haben ein Ziel nach der betrieblichen Ausbildung im Visier
Königsbrunn Die Absolventen der Via-Claudia-Realschule Königsbrunn werden die Zukunft gut meistern und sich weiterhin bewähren. Davon ist Rektor Peter Schwarz überzeugt. Sie würden mit jeder Herausforderung verantwortungsvoll umgehen, sei es auf der FOS, zu der 46 Prozent wechseln, sei es auf dem Gymnasium, das drei Prozent besuchen werden, oder in der betrieblichen Ausbildung, zu welcher sich 42 Prozent entschlossen. Er rief ihnen bei der Abschlussfeier zu: „Jetzt ist euer Trainingslager Schule beendet, ihr dürft aufs Feld, ihr seid am Ball“, so der bekennende FCA-Fan.
Auch sonst gab es viel Optimismus. Mit einem unterhaltsamen Rahmenprogramm in der Bobinger Singoldhalle feierten die Absolventen der vier zehnten Klassen ihren
Ausdauer und Willensstärke, vor allem aber Bodenhaftung
Realschulabschluss. Kraftvoll sangen die Sockenpuppen der Theater AG ArtFactory „I will follow him wherever he may go“aus „Sister Act“. Der Text war gut gewählt: Ein Lebensabschnitt ging zu Ende, und mit der Mittleren Reife heißt es nun, neue Wege einzuschlagen.
Konrektorin Natascha KrügerGruber eröffnete den Gratulationsreigen. „Der 21. Juli 2017 ist ein Meilenstein in eurem Leben“, bekräftigte sie und führte der Geschichte an, die sich an diesem Jahrestag ereigneten: 1969 betrat Neil Armstrong den Mond, und 2002 gewann Michael Schumacher die Formel-1-Weltmeisterschaft zum fünften Mal. Den Schülern wünscht sie Ausdauer und Willensstärke, ohne dabei je die Bodenhaftung zu verlieren.
Tatsächlich sei der diesjährige Jahrgang ein wahrer Jubiläumsabgangsjahrgang, erörterte Bürgermeister Franz Feigl. Vor 50 Jahren sei das jetzige Schulgebäude eingeweiht und Königsbrunn zur Stadt erhoben worden. Die Gemeindeerhebung liege 175 Jahre zurück. An diesem besonderen Tag dürfen sich die Absolventen wie Sieger fühlen, so Feigl. Sein Ratschlag: „Jeder von uns ist auf der Suche nach seinem persönlichen Code für sein Leben. Sie haben sich mit der mittleren Reife schick gemacht für ihren weiteren Machen Sie was daraus!“
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verabschiedet auch Schulleiter Peter Schwarz seine Absolventen. Sechs, manchmal sieben Jahre habe man gemeinsam mit Lehrer und Eltern auf diesen stolzen Tag hingearbeitet, um nun Abschied nehmen zu müssen. Humorvoll ließ er die Prüfungstage nochmals Revue passieren und lobte die Disziplin der Prüflinge: Der Notendurchschnitt habe sich im Jahresfortgang verbessert, dagegen habe weder die zunehmende Hitze noch das temporäre Königsbrunner Wasserproblem und nicht einmal der Beginn der Gautsch etwas ausrich- ten können. Wie schon seine Vorredner betonte auch Elternbeiratsvorsitzender Armin Schlecht die Rolle der Eltern und Lehrer, die die Kinder während der Schullaufbahn unterstützten, förderten und umfassend auf das Leben vorbereiteten. Er bedankte sich bei Schulleitung, Sekretariat und Lehrerkollegium für die hervorragende Zusammenarbeit.
Mit einem Augenzwinkern waren offenbar die Schilderungen von Schülersprecher Ensar Gürbüz gemeint: Lange habe man sich von Lehrern quälen lassen, verriet er. Dass der Spaß nicht zu kurz kam, das ließ sein herzlicher Dank an Kollegium, Sekretariat und SchulLebensweg. leitung erkennen. Er wünschte diesen zukünftig noch bessere und nettere Schüler als zuletzt: „Aber, seien wir mal ehrlich, das ist unmöglich!“
Zusammen mit Bürgermeister Franz Feigl zeichnete Peter Schwarz die Jahrgangsbesten aus und sprang dabei für die durch einen Verkehrsstau verhinderte stellvertretende Landrätin Anni Fries ein.
Das Rahmenprogramm, gestaltet von der Theater AG, dem Lehrerchor, Theaterprojekt, Schulband sowie Janina Mayr (Akrobatik) moderierten die Achtklässlerinnen Angelina Schabert und Denise Rehberg. Zum Abschluss durften die nun „Ehemaligen“ihre Zeugnisse entgegennehmen.