Abschied mit einer alten, gut bestückten Felge
Beim EV Königsbrunn läuft es gut. Trotzdem gibt es ein massives Problem
Königsbrunn Es läuft bestens beim EV Königsbrunn. Das wurde bei der Mitgliederversammlung und dem anschließenden Sommerfest, der Pinguine, für das eigens ein Zelt aufgebaut wurde, deutlich. Und doch gibt es erhebliche Probleme.
Sehr zufrieden damit, wie sich der Verein entwickelt, ist Vorsitzender Walter Neumann. Die Mannschaften erkämpfen gute sportliche Erfolge, die Übungsleiter und Helfer leisten ausgezeichnete Arbeit, der Vorstand arbeitet bestens zusammen, und die Mitgliederentwicklung ist gut. Auch der scheidende Jugendleiter Manfred Reinold, der nach zehn Jahren sein Amt niederlegt, zog für die sieben Mannschaften (Laufschule, Kleinstschüler, Kleinschüler, Knaben, Schüler, Jugend und Damen) eine positive Bilanz. Das Amt von Reinold übernehmen Gunnar Kühl und Markus Adelsberger.
Reinhold lobte wie sein Vorsitzender die Zusammenarbeit mit der Stadt. Bürgermeister Franz Feigl führte ein paar Punkte aus, die dem Eishockeyverein auf den Nägeln brennen: Die Zukunft der Königstherme bezeichnete er als problematisch. Eine Sanierung komme eher nicht infrage. Derzeit würden eventuelle Abrisskosten ermittelt. Zumindest den großen Schwimmbereich erklärte er als nicht sanierbar.
Positive Signale gab es hingegen für die Eishalle: Sie soll die kommenden zehn Jahre auf jeden Fall noch betrieben werden. Feigl geht davon aus, dass die Vereine mit dem neuen BVE-Vorstand Max Semmlinger gut zusammenarbeiten werden.
Diese Worte freuten Neumann, der noch eine positive Aussage traf: „Die wiederbelebte Außeneis-Anlage hilft uns sehr bei der Nachwuchsgewinnung und -ausbildung.
Positiv ging es weiter: Schatzmeister Georg Paul. Bei über 150000 Euro Einnahmen und Ausgaben stellte er einen Gewinn aus 2016 von rund 3500 Euro und einen Kontostand von etwa 25000 Euro vor.
Doch dann stand der problematische Tagesordnungspunkt auf dem Programm: Neuwahlen.
Neumann erklärte, dass der Vorstand eigentlich aufhören wollte. Doch trotz intensiver Suche seit Monaten hätten keine Kandidaten gefunden werden können, vor allem nicht für die Position des Vorsitzenden. Aufgrund der Satzung ist der Vorstand aber verpflichtet, weiterzumachen, wenn keine Nachfolger zur Verfügung stehen. „Wir führen also die Geschäfte für ein Jahr weiter. Wenn dann keine Kandidaten zur Verfügung stehen, dann droht die Vereinsauflösung. Und das wollen wir doch alle zusammen nicht, da der Verein ja bestens dasteht“, so Neumann.
Die Betroffenheit ob dieser Worte war den Zuhörern im Zelt anzumerken. Die Vereinszukunft konnte beim anschließenden Sommerfest ausgiebig diskutiert werden, ebenso wie der Wunsch nach einem neuen Logo, das Kosten in Höhe von rund 15 000 Euro verursachen würde. Positiv aufgenommen wurde, dass zur Entlastung des Vorstands eine Teilzeitkraft eingestellt werden soll.