Rattengift: Hund überlebt nur knapp
Polizei: Neuer Fall in Gersthofen. Worauf Halter achten sollten
Gersthofen Wieder hat es einen Hund erwischt: Diesmal hat ein Vierbeiner am Ballonstartplatz in Gersthofen einen Giftköder aufgenommen. Das bestätigt die Polizei. Der Hund hatte sich blutig erbrochen und wurde bei einem Tierarzt behandelt. Der stellte fest: In dem Köder befand sich Rattengift.
Noch unklar ist dagegen, was in Hackfleischstücken steckte, die Anfang Mai am Leipziger Platz in Gersthofen entdeckt worden waren. Proben wurden ans Landeskriminalamt nach München zur Untersuchung geschickt. Hündin Luna hatte einen Köder gefressen. So heißt der Liebling von Carolin Schilling, die den falschen Braten roch – zum Glück. Schilling schnappte sich ihren Hund und fuhr, ohne lange zu zögern, zum Tierarzt. Der pumpte Luna dann den Magen aus. Der Vierbeiner überlebte.
Auch über den Giftköder, der jetzt am Ballonstartplatz in Gersthofen gefunden wurde, lässt sich nur spekulieren. Was aber feststeht: Es ist nicht der erste Vorfall. Schon vor vier Jahren wurden dort immer wieder Giftköder ausgelegt.
Mit Flugblättern und kleinen Plakaten machte der Tierschutzverein Gersthofen auf die giftigen Leckerlis aufmerksam. „Das ist eine ganz üble Geschichte“, sagte die Vorsitzende Sylvia Heckl-Fiedler. „Ein Hund ist bereits gestorben, darüber hinaus gab es mehrere verletzte Tiere.“
Wochen vorher soll es ähnliche Fälle im Raum Augsburg gegeben haben. Damals warnten in sozialen Netzwerken Augsburger Hundebesitzer vor einem Hundehasser, der Giftköder ausgelegt habe. Genannt wurden der Siebentischwald und Stadtbergen. Damals war die Rede von mit Rasierklingen gespickter Leberwurst. Vor einem Jahr warnte die Polizei, dass möglicherweise Giftköder beim Ziegelstadel und in Richtung Deuringen ausgelegt worden seien. Dass ein Hund zu Schaden gekommen war, wurde nicht bekannt. Sylvia Heckl-Fiedler vom Tierschutzverein warnt: „Jeder sollte seinen Hund am besten an die Leine nehmen und darauf achten, dass er nichts aufnimmt.“