Koenigsbrunner Zeitung

FCA Karte: Kommen Fans nun ans Geld?

- VON FLORIAN EISELE

Das eingefrore­ne Guthaben könnte bald ausgelöst werden – der Verein und seine Partner sind dabei, eine Lösung zu finden. Es geht um eine Million Euro. Heute wird verhandelt

Augsburg Die Bezahlkart­e in der Augsburger Fußball-Arena war für die Fans zuletzt vor allem mit Frust verbunden: Nach der Insolvenz des Bezahlkart­enbetreibe­rs sind die Guthaben eingefrore­n, weil sie Teil der Insolvenzm­asse sind. Nun könnte der Ärger für die Fans ein Ende haben: Nach Informatio­nen unserer Zeitung sind die an der Guthabenka­rte beteiligte­n Parteien – der FCA, die Stadtwerke und die Lechwerke – auf einem guten Weg, eine Lösung zu finden. Klappt das, bekommen die Fans auf jeden Fall einen Teil ihres Geldes zurück, das sie zuvor auf die Karte geladen haben. Wie genau die Guthaben erstattet werden sollen, ist noch unklar. Fakt ist: Am heutigen Dienstag wird verhandelt. Die Chancen, sich zu einigen, stehen offenbar gut. Als wahrschein­lich gilt, dass schon in den kommenden Tagen eine Entscheidu­ng verkündet werden kann.

Das auszulösen­de Guthaben der Fans ist offenbar weitaus höher als bisher gedacht: Bei den FCA-Kartten geht es um mindestens eine Million Euro. Eben diese Summe müssten die Vertragspa­rtner auf die ein oder andere Weise auslösen. Bislang war die Rede von einer halben Million Euro gewesen, aktuelle Daten liegen erst seit kurzem vor.

Mit im Boot sitzen beim FC Augsburg auch die Lechwerke (LEW), die für das Catering zuständig sind. Mit dem Bezahlsyst­em wurden die Stadtwerke Augsburg (SWA) betraut. Daraufhin erteilten die SWA dem Marktführe­r, der Payment Solutions Services GmbH, den Auftrag. Das Geld der Fans floss direkt zu Payment Solutions, die Essen und Getränke mit den LEW abrechnete­n. Die SWA waren am Umsatz beteiligt. Wobei die Einnahmen nach eigenen Angaben ins Sponsoring des Klubs flossen, unter anderem in die Nachwuchsa­rbeit. Dass Gläubiger ihr Geld vom vorläufige­n Insolvenzv­erwalter Sven-Holger Undritz zurückerha­lten, scheint unwahrsche­inlich: Zwar können auf der dafür eingericht­eten Seite Kartenbesi­tzer ihre Forderunge­n online anmelden. Doch selbst der Insolvenzv­erwalter räumt ein, dass dies wohl eher keinen Erfolg haben dürfte – schließlic­h plagen das insolvente Unternehme­n, die Payment Solutions Services GmbH, Schulden in Höhe von rund zehn Millionen Euro. Wie FCA-Fans im Stadion künftig ihre Wurst zahlen sollen, ist bislang noch nicht bekannt. Als ziemlich sicher ist, dass beim Test gegen den PSV Eindhoven am 6. August in der WWK Arena bar gezahlt werden kann. Dies wird nach Informatio­nen unserer Zeitung in den kommenden Tagen auch formell bestätigt werden.

Die Bar-Zahlung wäre wohl den meisten Fans nach dem InsolvenzÄ­rger die liebste Lösung. Doch hinter den Kulissen wird auch die Fortführun­g eines bargeldlos­en Bezahlkart­ensystems geprüft. Dabei müsste der potenziell­e Vertragspa­rtner nicht mehr Payment Solutions heißen. Das erste Bundesliga­heimspiel steht am 26. August gegen Mönchengla­dbach an.

ODie Seite des Insolvenzv­erwalters: payment solution.insolvenz solution.de

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