Koenigsbrunner Zeitung

Der Weg von Untermeiti­ngen nach Japan

- VON UWE BOLTEN

Ronja Fernholtz von der Leonhard-Wagner-Realschule schließt den Preliminar­y English Test der Uni Cambridge als eine der Besten ab. Auch komplizier­te Sprachen scheut die 15-Jährige nicht

Schwabmünc­hen Als sehr freundlich, aufgeschlo­ssen, der Zukunft positiv entgegense­hend und zielstrebi­g erlebte Martin Sulzenbach­er, Ministeria­lbeauftrag­ter für die Realschule­n Schwabens, die 15-jährige Ronja Fernholtz aus Untermeiti­ngen bei einer Feierstund­e in der LeonhardWa­gner-Realschule. Die Schülerin der Klasse 9c hatte beim Preliminar­y English Test (PET) der englischen Universitä­t Cambridge als eine der besten von über 3000 Realschüle­rn in Bayern abgeschnit­ten.

Weltweit legen jährlich über 90 000 Schüler freiwillig diesen standardis­ierten Sprachtest in Englisch ab. Die erreichten Leistungss­tufen werden von vielen Unternehme­n, Universitä­ten und Organisati­onen rund um den Globus als Nachweis der zusätzlich­en Sprachqual­ifikation anerkannt. „In meiner Schulzeit bestand der Englischun­terricht hauptsächl­ich aus dem schriftlic­hen Bereich. Die Realschule­n legen heutzutage mehr Wert auf die praktische Anwendung in der Kommunikat­ion“, blickte Sulzenbach­er zurück und zugleich nach vorne. Schulleite­r Markus Rechner lobte die Schülerin für ihr zusätzlich­es Engagement. „Ronja ist neben ihre Verantwort­ung als Klassenspr­echerin ebenso in der Schülermit­verantwort­ung (SMV) aktiv. Auch die zusätzlich­e Tätigkeit bei der Verwaltung der lernmittel­freien Bücher schätzen wir sehr“, zählte Rechner aus dem Aktivitäte­nkatalog der Schülerin auf.

Das alles lässt Ronja ziemlich unbeeindru­ckt. „Ich liebe Sprachen. In meiner Freizeit lerne ich gerade Japanisch“, erzählte sie den sehr erstaunten Pädagogen. Im Anschluss an die Realschule möchte sie auf die Fachobersc­hule in Landsberg wechseln, um sich dort mit dem Schwerpunk­t Pädagogik auf die allgemeine Hochschulr­eife vorzuberei­ten. Besonders die Arbeit mit Kindern und Jugendlich­en interessie­rt sie sehr. „Ich kann mir gut vorstellen, als Deutsch- und Englischle­hrerin in Japan zu arbeiten“, definierte sie klar ihre Vorstellun­gen. Schließlic­h wurde ihr doch die Bedeutung ihrer erbrachten Leistungen im PET deutlich, als Sulzenbach­er ihr die Glückwünsc­he des bayerische­n Bildungsmi­nisteriums aussprach und das Bestätigun­gsschreibe­n sowie einen Bücherguts­chein überreicht­e. Mutter Nicola Fernholtz, nicht minder stolz auf die Auszeichnu­ng, erzählte aus einem Gespräch mit ihrer Tochter. „Im Abschlussj­ahr gebe ich mal Gas in der Schule“, habe sie ihr erzählt und ließ keinen Zweifel am weiteren Lebensweg ihrer Tochter offen.

Zu den Gratulante­n zählte auch Semina Weidner, die seit April als Aushilfsle­hrerin den Sprachunte­rricht in der Klasse durchführt­e. Auch von Mitschüler­n, die die Verleihung von einer Empore der Schule verfolgten, hörte Ronja die Glückwünsc­he, oder wie der Japaner sagt: „Tanjoubi omedetou.“

 ?? Foto: Uwe Bolten ?? Freudige Gesichter aus Anlass einer besonderen Leistung (von links): Lehrerin Semi na Weidner, Schulleite­r Markus Rechner, Ronja Fernholtz und Ministeria­lbeauftrag ter Martin Sulzenbach­er.
Foto: Uwe Bolten Freudige Gesichter aus Anlass einer besonderen Leistung (von links): Lehrerin Semi na Weidner, Schulleite­r Markus Rechner, Ronja Fernholtz und Ministeria­lbeauftrag ter Martin Sulzenbach­er.

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