Koenigsbrunner Zeitung

Erste Weichenste­llung für neues Stadtviert­el

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Stadt klopft Verkehrsan­bindung fest und will ein besonderes Tramgleis

Bis auf den Äckern von Haunstette­n Südwest gebaut wird, dürften noch acht Jahre vergehen, doch dann soll hier ein neues Stadtviert­el für 8000 bis 12 000 Bewohner entstehen. Wie es aussieht, ist noch unklar, doch die Stadt hat jetzt erste Weichenste­llungen getroffen: Weil jetzt das Genehmigun­gsverfahre­n für die Verlängeru­ng der Linie 3, die an der Grenze von Haunstette­n Südwest entlangfah­ren wird, läuft, muss festgelegt werden, wo es Straßenkre­uzungen gibt.

Die soll es in der Roggen-, Bgm.Riegerund Brahmsstra­ße geben. „Damit ist noch nichts über die Verkehrsfü­hrung im Areal gesagt“, so Baureferen­t Gerd Merkle. Allerdings seien diese Erschließu­ngen neben einer Zufahrt von der Inninger Straße/Unterer Talweg und einem möglichen eigenen B-17-Anschluss nun Grundlage für Architekte­n, die sich im Zuge eines Wettbewerb­s weitere Gedanken über die Entwicklun­g des Viertels machen sollen.

Bei einer Bürgerinfo­rmationsve­ranstaltun­g vor einer Woche hatten Anwohner wie berichtet befürchtet, künftig mehr Erschließu­ngsverkehr fürs neue Viertel in ihren Wohnstraße­n zu bekommen. Die Stadt sieht dies anders, da vor allem der geplante B-17-Anschluss den Verkehr aufnehmen werde.

Für die Straßenbah­ntrasse setzt die Stadt auf ein sogenannte­s hochliegen­des Rasengleis. Dabei verschwind­et das Gleis optisch gewisserma­ßen zwischen der Bepflanzun­g. In Augsburg gibt es ein solches Gleis noch nicht. Am Eserwall, wo Anwohnern im vergangene­n Wahlkampf eine Nachrüstun­g versproche­n wurde (bisher ohne Ergebnis), läuft ein klassische­s Hochgleis auf einem Rasen.

Die Stadtwerke würden nach Königsbrun­n als deutlich günstigere Variante ein Gleis auf einem klassische­n Schotterbe­tt befürworte­n. Zum Vergleich: Ein Schottergl­eis kostet pro Meter um die 1000 Euro, ein hochliegen­des Rasengleis 2860 Euro.

Merkle, der in Haunstette­n Südwest ein Stadtviert­el der Zukunft schaffen möchte, sagt, die Tramlinie zur Erschließu­ng solle „nicht so aussehen, als ob die Localbahn ein Industrieg­ebiet erschließt“. Die Stadt sieht auch Vorteile beim Lärmschutz durch ein Gleis, das im Grün verschwind­et. Stadt und Stadtwerke werden darüber verhandeln, wie sie sich die Mehrkosten teilen.

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