Koenigsbrunner Zeitung

Die Situation war und ist schwierig

Beim TSV Bobingen läuft es nicht richtig rund. Woran liegt das?

- VON REINHOLD RADLOFF

Bobingen Eine sehr schwierige Saison liegt hinter der Bezirkslig­aFußballma­nnschaft des TSV Bobingen. Und eine nicht minder schwierige scheint vor dem TSV zu liegen. Das weiß auch Trainer Marco Di Santo und macht interessan­te Aussagen dazu. Wie beurteilen Sie im Nachhinein die vergangene Saison? Di Santo: Sie war wirklich schwierig. Am Ende konnten wir gerade noch den Abstieg in die Kreisliga vermeiden. Wir haben zwar relativ wenige Spiele verloren, aber viel zu viele Unentschie­den gespielt. Wir haben alles dafür getan, um nicht abzusteige­n und am Ende das bekommen, was wir verdient haben. Natürlich war die Erleichter­ung riesig, als der Klassenerh­alt feststand. Wie wollen Sie denn in der kommenden Saison vermeiden, dass es wieder so knapp hergeht? Di Santo: Ich denke, zuerst müssen wir Trainer, Michael Deschler und ich, – Tobias Deschler ist aus privaten Gründen ausgeschie­den – einen besseren Plan für die Saison machen. Das haben wir hoffentlic­h schon getan. Außerdem muss jeder einzelne Spieler in der Mannschaft alles geben und eigentlich auch einen Leistungss­prung nach oben machen. Wie sieht es denn mit Zu- und Abgängen aus? Di Santo: Im Prinzip haben wir einen einzigen Neuzugang. Wir holten vom TSV Schwabmünc­hen Marco Weise. Er soll uns in der Defensive verstärken. Nach seinem StudienAus­landsaufen­thalt kehrt Cemal Nam ins Team zurück. Verlassen haben uns Christian Bernhardt (TSV Haunstette­n), Felix Zak (FC Sont- hofen II) und Tolga Özkan (SV Türkgücü Königsbrun­n). Das bedeutet aber doch eigentlich eine Schwächung des Teams. Di Santo: Die reinen Fakten lassen das so aussehen. Wie steht es denn mit Ihrem Bruder Roberto? Di Santo: Er ist im Aufbautrai­ning, nimmt aber noch nicht richtig am Training teil. Mal sehen, wann er einsetzbar ist. Werden Sie selbst wieder spielen? Di Santo: Ja, so es die alten Knochen zulassen. Darauf hoffe ich. Wie lief die Vorbereitu­ng? Di Santo: Eigentlich bin ich sehr zufrieden. Die Trainingsb­eteiligung war quantitati­v und qualitativ gut. Das 1:4 gegen Wehringen sehen wir als rechtzeiti­gen Wachruf und es sagt uns, dass wir immer ans Limit gehen müssen, um zu gewinnen. Wo liegen die Stärken und die Schwächen Ihres Teams? Di Santo: Als Stärke sehe ich die geschlosse­ne Mannschaft­sleistung an, aus der keiner herausragt, und dass wir mit Spaß Fußball spielen. Unsere Schwächen haben wir im körperlich­en Bereich und in der Offensive. Dann kann das Ziel ja nur der Klassenerh­alt sein. Di Santo: So ist es. Wird in dieser Saison noch am Wiesenhang gespielt? Di Santo: Ja. Dann wechseln wir in das neue Stadion. Erklären Sie uns doch bitte, warum gute A-Jugend-Bezirksobe­rliga-Spieler den Verein verlassen, wenn großer Eigenbedar­f besteht. Di Santo: Das ist ein sehr schwierige­s und trauriges Thema. Eigentlich haben wir uns ja auf die Fahnen geschriebe­n, nur mit eigenen Nachwuchsk­räften zu arbeiten. Das klappt bisher nicht. Da wurden in der Vergangenh­eit sicherlich Fehler gemacht. Wir arbeiten an einer Verbesseru­ng der Situation. Für diese Saison ist der Zug allerdings abgefahren. Das tut sehr weh. Welche Teams sehen Sie als die Aufstiegsf­avoriten in der Bezirkslig­a an? Di Santo: Ich halte Neugablonz und Kissing für sehr stark. Neusäß kann ich nicht richtig einschätze­n, zählt aber sicherlich zum Favoritenk­reis. Potenziell­er Aufstiegsk­andidat ist für mich unser erster Gegner Memmingen. Dann wird das sicherlich ein sehr schwierige­s Spiel für Bobingen. Di Santo: Memmingen hat eine sehr starke Offensive und jetzt auch noch einen guten Torwart verpflicht­et. Gegen diese Mannschaft haben wir schon immer schlecht ausgesehen. In der vergangene­n Saison hatten wir das Auftaktspi­el in Memmingen und dort 5:5 gespielt. Diesmal wollen wir uns in der Defensive stabiler präsentier­en. Da wir immer gewinnen wollen, ist das auch bei dieser Partie nicht anders. Aber ein Sieg wird sicherlich schwierig.

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Foto: Reinhold Radloff Es wird keine leichte Saison für die Bezirkslig­a Fußballer des TSV Bobingen. Das weiß ihr Trainer Marco Di Santo ganz genau.

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