Koenigsbrunner Zeitung

Zwölf Tage im Stau

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Der Literaturk­ritiker Hellmuth Kara sek hat einmal gesagt: „Vor Gott sind alle Menschen gleich, vor dem Stau alle Autos.“In diesem Sinn: Das waren echte Horrorstau­s:

China Zwölf lange Tage im August 2010 standen Autofahrer auf einer Länge von 100 Kilometern auf dem „Expressway“zwischen Peking und Tibet im Stau. Verursacht wurde er durch ein zu hohes Verkehrsau­f kommen. Ironie der Geschichte: Mit verantwort­lich waren unter ande rem Lastwagen, die Material für Stra ßenbauarbe­iten nach Peking transporti­erten.

Russland Drei Tage lang mussten Autofahrer beim Superstau 2012 neben der Autobahn zwischen St. Pe tersburg und Moskau in Notzelten ausharren. Verschärft wurde die Si tuation, weil der Stau durch einen frühen Wintereinb­ruch im November verursacht wurde.

USA An Woodstock war 1969 nicht nur die Musik legendär, son dern auch der Verkehr. Mehr als eine halbe Million Besucher verursach ten einen drei Tage dauernden Stau auf einer Länge von 35 Kilome tern. Als die Fans merkten, dass sie nicht mehr rechtzeiti­g zum Festival kommen würden, ließen viele ihr Auto stehen und kamen erst drei Tage später wieder zu ihnen zurück.

Deutschlan­d Die Mauer war ge fallen und es waren Osterferie­n. Am 12. April 1990 jedenfalls be schlossen 18 Millionen Autofahrer von Ost nach West oder zurückzufa­h ren und legten damit fast alle Stra ßenverbind­ungen lahm. (jok)

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