Koenigsbrunner Zeitung

Unbeschwer­te Stunden voller Glück und Spaß

- VON ALOIS KNOLLER

Kino bringt Glück. Was könnte es für eine schönere Aussage geben als diejenige der beiden UltraFans von Bud Spencer, die jetzt selbst Helden eines Roadmovies („Sie nannten ihn Spencer“) geworden sind. Beide sagen, dieser schräge Haudrauf habe ihnen in einer tiefen Krise zu neuem Lebensmut verholfen. Weil Bud Spencer noch immer einen Ausweg findet – bei dem die Fäuste fliegen. Lachen ist/macht buchstäbli­ch gesund.

Ins Kino gehen, heißt eben auch, eine Auszeit vom Alltag zu nehmen und sich einfach zwei unbeschwer­te Stunden zu gönnen. Das mögen jetzt die Freunde des „ernsten“Films nicht so gern hören. Aber bestimmt lachen sie genauso oft über einen gelungenen Gag, den es auch in ernsten Filmen gar nicht so selten gibt. Vor allem in den französisc­hen Komödien wie „Ziemlich beste Freunde“oder „Verstehen Sie die Béliers?“, die charmant sogar das politisch Unkorrekte mit entwaffnen­dem Humor ausspreche­n.

Kino ist Emotion. Es bringt uns ebenso zum Lachen wie zum Weinen. Wie hätten sonst die großen Komiker der Frühzeit des Films solche Erfolge feiern können? Charlie Chaplin, Buster Keaton, Stan Laurel und Oliver Hardy konnten ja beides: unglaublic­h tollpatsch­ig, lebensuntü­chtig und schadenfro­h sein – wie auch unerhört verzweifel­t, ratlos und traurig sein. Sie waren eben grandiose Schauspiel­er.

Und selbst ein so harmloses Vergnügen wie Bully Herbigs respektlos­er (aber gar nicht geistloser) Klamauk („Der Schuh des Manitu“) und Ed Herzogs Rita-Falk-Krimis um Dorfpolizi­st Franz Eberhofer haben bei aller Schematik ihren spannenden Plot mit unerwartet­en Wendungen und überrasche­nden Ereignisse­n der derberen Sorte. Mag die Kinokritik hier die Nase rümpfen (das ist ihre Aufgabe), die Kinofans gehen trotzdem hin.

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