Eine Idylle mit Kratzern an der Wertach
Zum Artikel „Ein perfekter Sommer abend an der Wertach“vom 24. Juli:
Allein schon die Überschrift des Artikels vom Wertachstrand als perfektem Erholungsgebiet kling äußerst verlockend und wird bei manchem die Neugier darauf entfachen. Sieht man etwas genauer hin, bekommt die Vorstellung einer vorbildlichen Idylle doch ein paar ordentliche Kratzer ab.
Achtlos weggeworfener Unrat ist zwar auch kein sonderlich erquickender Anblick, aber Glasscherben auf Kiesbänken und im Wasser als Folge einer Entsorgung durch Zertrümmern stellen für Mensch und Tier obendrein ein erhebliches Verletzungsrisiko dar. Uns hat man einst beigebracht, den Ort des Feierns in der Natur so zu verlassen, wie man ihn gerne antreffen möchte. Infolge unterschiedlicher Kinderstuben gehen die Vorstellungen hierüber anscheinend erheblich auseinander.
Anmerkung: Bei einem wöchentlichen Rundgang um die Wertach zwischen Inningen und Göggingen hat sich unser Schäferhund auf einer Kiesbank im seichten Wasser zwei Pfoten aufgeschnitten und musste vom Tierarzt behandelt werden. Ein Mangel sind auch fehlende Abfalleimer. Arno Wehrmann, Bergheim Bretter meiner Kompostmiete. Diesbezügliche Anzeigen laufen ins Leere bzw. werden vom Gericht eingestellt. Wenn die Leute an die Wertach zum Feiern gehen wollen, dann sollten sie neben Getränken, Essen, Grillkohle auch Feuerholz aus dem Baumarkt mitnehmen und nach dem Fest allen Müll und die Feuer-Rückstände abgelöscht in einem Abfallsack entsorgen und mit nach Hause nehmen. Das wäre aktiver Umweltschutz.
Kontrollen des Ordnungsdienstes sowie der Polizei, die mehrmals am Abend an den kritischen Tagen auf Streife gehen, könnten die Verstöße gegen die geltenden Vorschriften ahnden. Möge doch der Herr Polizeisprecher an einer kritischen lauen Sommernacht einmal in Zivil entlang der Wertach gehen, er würde die Probleme sehr wohl feststellen. Max Attenberger, Augsburg schon mal in der sogenannten „Fußgängerzone“im Zeitraum ab 9 Uhr bewegt? Da sind nicht nur Radler mit einer Selbstverständlichkeit im „ rasanten Schritttempo“unterwegs, sondern Autofahrer, die gegen die Einbahnstraße fahren, die trotz klarer Regelung durch Verkehrszeichen sich von der Annastraße in die Bgm.-Fischer- bzw. Wallstraße bewegen und sich keinen Deut darum kümmern, was die Stadt sich in punkto Fußgängerzone gedacht hat. Und dies soll tatsächlich durch den Ordnungsdienst kontrolliert werden? Ich bin fast jeden zweiten Tag gerade um diese Zeit dort unterwegs, aber Ordnungsdienst? Fehlanzeige. Aufwachen, Herr Merkle, und per pedes mal öfters in der gedachten Fußgängerzone die Situation vor Ort begutachten – und erst dann argumentieren. Anton Fallenbacher, Augsburg angeht, ist okay. Aber dass er die im Dienstverhältnis der Stadt stehenden Angestellten in die Pflicht seiner Ansichten nimmt, ist unglaublich. Diese Menschen sind freie Bürger und müssen überhaupt nicht die Denkweisen überheblicher Parteimenschen übernehmen, gerade weil sie allen Bürgern verpflichtet sind. Johanna Hohn, Augsburg