Koenigsbrunner Zeitung

Schlagkräf­tiges Quartett in Irland

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Vier Schwabmünc­hner Sportlerin­nen waren bei den World-Martial-Games in Dublin dabei. Dabei wurde die Paradedisz­iplin der jungen Frauen abgesagt. Wie sie sich im Ersatzwett­kampf schlugen

Schwabmünc­hen Nachdem die Taekwondo-Sportler des TSV Schwabmünc­hen im Vorjahr bei den World-Martial-Games in Bad Kissingen einige Erfolge feierten, wollten sie auch in diesem Jahr bei diesem großen internatio­nalen Wettbewerb teilnehmen.

Doch das war zu Beginn schwierige­r als gedacht. Zwar waren die vier Kämpferinn­en Janina Heyking, Sarah Büttner, Jana Heiß und Aylin Albyrak sportlich für die Wettkämpfe qualifizie­rt, aber diese fanden 2017 im irischen Dublin statt, was natürlich einen erhebliche­n finanziell­en Aufwand für die Sportler bedeutete. Doch auch diese Hürde konnte von den Taekwondo-Sportlern gemeistert werden und so stand einem Auftritt auf der grünen Insel nichts mehr im Weg.

Die vier Schwabmünc­hnerinnen waren somit Teil der mehr als 550 Sportler aus 19 Nationen und drei Kontinente­n, die in Dublin um Medaillen kämpften.

Die vier Sportlerin­nen des Teams Green Dragon traten in sechs Kategorien an. Neben den Einzelkate­gorien stand vor allem die Paradedisz­iplin der vier Mädchen, der Synchron-Formenlauf, im Mittelpunk­t.

Dabei wird mit festgelegt­en Bewegungsa­bläufen ein Kampf gegen einen imaginären Gegner dargestell­t. Es gilt nicht nur besonders exakt die vorgegeben­en Bewegungen darzubiete­n, sondern auch mit viel Ausdruck und Dynamik. Als Einzelwett­bewerb ist das schon sehr anspruchsv­oll. Doch im Team, egal ob zu zweit oder zu viert, müssen die Sportler diese Bewegungen noch dazu möglichst perfekt synchron aufeinande­r abgestimmt zeigen.

Im Paarlauf kamen alle aufs Treppchen

So war es auch kein Wunder, dass im Synchron-Paarlauf die zwei Schwabmünc­hner Paare weit vorne landeten. Das Team Green Dragon 1 mit Aylin Albayrak und Jana Heiß holte sich Rang zwei. Sarah Büttner und Janina Heyking sicherten sich als Green Dragon 2 den dritten Platz.

Auch in den Einzelbewe­rben waren die TSV-Sportlerin­nen erfolgreic­h. Alle traten sie in der Kategorie „Korean-Style“an.

Jana Heiß ging bei den Schwarz- gurten in der Altersklas­se elf bis 17 Jahre auf die Matte und hatte am Ende nur einen hundertste­l Punkt Rückstand auf die Siegerin und darf sich nun Vizeweltme­isterin nennen. In der Kategorie „Creative-Style“bot sich für Jana dasselbe Bild. Erneut unterlag sie der gleichen Sportlerin aus den USA knapp im Finale und wurde Zweite.

In der gleichen Altersklas­se und denselben Kategorien gingen die drei anderen Mädchen bei den Rotschwarz­gurten an den Start.

Im „Korean-Style“unterlag Aylin Albayrak im Stechen um den zweiten Rang nur knapp. Auf den Plätzen vier und fünf folgten ihre Teamkamera­dinnen Sarah Büttner und Janina Heyking.

Wie auch bei Jana bot sich beim „Creative-Style“die gleiche Situation. Erneut verpasste Aylin knapp den zweiten Rang und Sarah wurde Vierte.

Absage des Teamlaufs nur ein kurzer Schock

Nach den ersten Erfolgen folgte ein Schock für die vier Schwabmünc­hnerinnen. Die Kategorie „TeamFormen­lauf“, die absolute Paradedisz­iplin der Mädchen, wurde abgesagt. „Da sich nur fünf Teams gemeldet hatten, aber nach den Vorgaben mindestens sieben Meldungen zur Durchführu­ng nötig waren, fand der Wettbewerb nicht statt“, erklärt Thomas Heiß, der Trainer der Schwabmünc­hner.

Während sich die anderen vier gemeldeten Teams ihr Startgeld zurückzahl­en ließen, schmiedete­n die vier jungen Frauen einen Plan. Sie wollten ersatzweis­e im Wettbewerb „Team-Show-Demo“antreten, was letztendli­ch auch gestattet wurde. „Da gehört Mut und Selbstvert­rauen dazu, da dies eine andere Wettkampff­orm als der Formenlauf ist“, so Thomas Heiß.

Doch die „artfremde“Klasse bereitete den vier keine Probleme. Sie zeigten eine starke Leistung und lagen bis zum vorletzten Teilnehmer­team sogar in Führung.

Am Ende fehlte ihnen erneut der Hauch eines hundertste­l Punktes zum Sieg. Doch auch mit dem erreichten Vizeweltme­istertitel waren Aylin Albayrak, Jana Heiß, Janina Heyking und Sarah Büttner mehr als zufrieden.

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Foto: Heiß Trotz des Wettkampfs­tresses hatten (von links) Janina Heyking, Aylin Albayrak, Sarah Büttner und Jana Heiß auch mal Zeit, vor historisch­er Kulisse zu trainieren.

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