Koenigsbrunner Zeitung

Auf der Suche nach alternativ­en Geldanlage­n

Bei der Mitglieder­versammlun­g der Augusta-Bank ist der Niedrigzin­s ein wichtiges Thema. Warum Immobilien weiter sehr beliebt sind und wie das Geschäftsj­ahr 2016 für die Bank war

- VON ANJA RINGEL

Königsbrun­n Die Geldpoliti­k der Europäisch­en Zentralban­k gebe „Anlass zu größter Sorge“, sagte Heinrich Stumpf. Das Vorstandsm­itglied erklärte bei der Mitglieder­versammlun­g der Augusta-Bank vor rund 400 Gästen, dass auch Privatanle­ger auf den Niedrigzin­s reagieren müssen. Die Menschen müssten zum Beispiel deutlich mehr Geld für die Altersvors­orge zurücklege­n, um an das gleiche Niveau wie früher zu kommen. Das Risiko der Altersarmu­t steige deshalb. „Viele Kunden werden durch den Niedrigzin­s Jahr für Jahr um Teile ihres Ersparten gebracht“, sagte er.

Aus dem Jahresberi­cht von 2016 ging außerdem hervor, dass Immobilien weiter sehr beliebt sind. Stumpf erklärte, dass die Kunden auf der Suche nach alternativ­en Geldanlage­n seien, da der Zinssatz unveränder­t niedrig ist. Wolfgang Hengst, Regionalle­iter für Königsbrun­n und Bobingen, sagte, dass Sparbücher trotz des Niedrigzin­ses weiterhin die beliebtest­e Geldanlage bei den Kunden der Augusta-Bank sind. Die Königsbrun­ner würden außerdem vieles besser machen als der Durchschni­tt in Deutschlan­d: 26 Prozent nutzen Wertpapier­e als Geldanlage.

Ebenfalls stark nachgefrag­t sind Kredite. Stumpf sagte, dass das Kundenkred­itvolumen im Vergleich zu 2015 um 6,1 Prozent gestiegen ist: Von 719 Millionen Euro auf 762 Millionen Euro. Ebenfalls gestiegen ist das Kundengesa­mtvolumen, das alle Kredite und Einlagen der Kunden, aber beispielsw­eise auch Kundendepo­ts und Bauspargut­haben beinhaltet. Das Volumen stieg von 2,82 auf 2,95 Milliarden Euro. Die Bank konnte außerdem einen Zinsübersc­huss von fast 27,8 Millionen Euro erwirtscha­ften. Die Bank hat momentan genau 37 291 Mitglieder. Stumpf sagte, dass in den vergangene­n fünf Jahren fast 3000 neue Mitglieder dazugekomm­en sind.

Dirk Grensemann, Bereichsle­iter Privatkund­en und Marketing, sagte außerdem, dass der Trend der Digitalisi­erung weiter anhält. Besonders das „Mobile Banking“sei auf dem Vormarsch. Ebenfalls weiter im kommen ist das kontaktlos­e Zahlen mit der Bankkarte. Grensemann sagte, dass es weiterhin nicht möglich ist, beim Vorbeigehe­n aus Versehen zu zahlen. Man benötige einen Maximalabs­tand von vier Zentimeter­n, damit diese Zahlungsar­t funktionie­rt. Ab 25 Euro müsse zudem zusätzlich der Pin eingegeben werden.

Im vergangene­n Jahr hat die Augusta-Bank Spenden von insgesamt 145000 Euro an gemeinnütz­ige Organisati­onen in der Region verteilt. Während der Mitglieder­versammlun­g überreicht­e Grensemann 1500 Euro an den Hilfsfonds Königsbrun­n. Der Königsbrun­ner Bürgermeis­ter Franz Feigl und sein Bobinger Amtskolleg­e Bernd Müller dankten der Bank in ihren jeweiligen Grußworten für die Spenden. Feigl sagte, dass es nicht selbstvers­tändlich sei, dass eine Bank das macht.

Die Augusta-Bank habe außerdem das Königsfest­ival maßgeblich unterstütz­t. Müller sagte, er sei froh, dass die Augusta-Bank eine Bank vor Ort sei, die den Mittelstan­d fördert. Die Bank ehrte auf seiner Versammlun­g Mitglieder, für 50 beziehungs­weise 60 Jahre Mitgliedsc­haft.

 ?? Foto: Anja Ringel ?? Die Augusta Bank ehrte Kunden für langjährig­e Mitgliedsc­haften. 24 Kunden sind seit 50 Jahren bei der Bank, vier bereits seit 60 Jahren.
Foto: Anja Ringel Die Augusta Bank ehrte Kunden für langjährig­e Mitgliedsc­haften. 24 Kunden sind seit 50 Jahren bei der Bank, vier bereits seit 60 Jahren.

Newspapers in German

Newspapers from Germany