Beim Stadtbauspiel dreht sich alles um die Kunst
Ferienprogramm Das Hüttendorf in Bobingen wird diesmal zur Künstlerkolonie
Bobingen Eifriges Hämmern klingt über die große Wiese gegenüber des Bobinger Bades. Kinder laufen über den Platz, sägen und bemalen lange Fließbahnen. Bald stehen die ersten Hütten. In diesem Jahr müssen sich die Buben und Mädchen nicht vor Regen, sondern vielmehr vor Sonne schützen, denn das Stadtbauspiel Bobingen hatte bestes Bau- und Erlebniswetter. Manchmal war die vergangene Woche sogar ein wenig zu heiß, sodass Abkühlung gerne willkommen war. Für die Hütte Sonderbau kein Problem: Eifrig wurde dort an einer Wasserrutsche gebaut. Und die war am Ende die große Attraktion in der „Künstlerstadt“, wie das Motto in diesem Jahr lautete. Klar, dass es bei so einem Thema vor allem bunt zuging. Überall wurde gemalt, bemalt und gestaltet. So batikte die Künstlerhütte bunte T-Shirts, bemalte Leinwände und gestaltete Tontöpfe. Besonders gut kam das Action Painting bei den Hüttenteilnehmern an: Wasserpistolen wurden mit Farbe gefüllt und damit auf ein großes Brett geschossen. Heraus kam ein ganz besonderes Bild.
Der modernen Kunst hatte sich die gleichnamige Hütte verschrieben: Blumenvasen aus Plastikflaschen und Gipsbinden, gemalte Taschentücher und ein großes Riesenmandala wurden hier gestaltet. Die Schepperhütte baute Musikinstrumente und Reisrasseln und initiierte einen Kletterparcours, und aus der Bastelwerkstatt kamen äußerst beliebte Jonglierbälle.
Insgesamt aber galt: Schon die Hütten alleine waren die reinsten Kunstwerke. Dort wurden Muster mit Klebeband und Farben gestaltet und tolle, farbenfrohe Zeichnungen gefertigt. Sogar wie man ein Graffito sprayt, konnten die Kinder an den Hüttenwänden ausprobieren. So viel Einsatz verlangte nach einer Stärkung: Im Fruchthaus konnten sich die Kinder leckere Fruchtspieße, Schokobananen oder frische Cocktails kaufen. Bezahlt wurde dies mit dem täglich beim Stadtbauspiel erarbeiteten Geld: Die ManaManas (diesjährige Währung) wurden im Rathaus produziert.
Dort wurde auch die 2017er-Ausgabe der Stadtbauspiel-Zeitung produziert, die über Wissenswertes aus fünf Tagen Stadtbauspiel berichtete. 150 Kinder und 28 Betreuer waren es, die für die Neuigkeiten sorgten. Verantwortliche Organisatorin war Janina Berlow vom Jugendzentrum Bobingen, die für den erkrankten Jugendzentrumleiter Ufuk Calisici einsprang und beste Arbeit leistete.
Das fand auch Bürgermeister Bernd Müller, der gerne auf eine Stippvisite in der kleinen Stadt vorbeisah. „Mein großes Lob gilt allen ehrenamtlichen Helfern, die für eine reibungslose Organisation und Durchführung sorgen, sowie den Mitarbeitern der Stadt, die das Ferienprogramm koordinieren“, so Müller. Sehenswert sei die Begeisterung, mit der 150 Kinder an ihrer Stadt bauen. Müller genoss einen gesunden Fruchtspieß und sorgte für mit einem spendierten Eis für Begeisterung bei den Kindern.