Blitz zerfetzt Gartenbaum
Viel Arbeit hatten die Retter am Dienstagabend und Mittwochmorgen. Unwetter verursacht in Königsbrunn Schäden und einen Stromausfall. Im Berufsverkehr kracht ein Lastwagen auf der B17 in die Mittelleitplanke
Königsbrunn Jede Menge Arbeit haben die Rettungskräfte in der Nacht zum Mittwoch und am Mittwochmorgen in Königsbrunn und Oberottmarshausen bewältigt. Am späten Abend fiel durch einen Blitzschlag in Teilen der Brunnenstadt der Strom aus. Morgens musste die B 17 wegen mehrerer Unfälle lange gesperrt werden.
Am frühen Abend verdunkelte sich der Himmel über Königsbrunn immer mehr. Die ersten Blitze zuckten, in kürzestem Abstand gefolgt von lauten Donnerschlägen. Gegen 20 Uhr stand das Gewitter über dem Osten der Stadt, teilte uns Anwohner Friedrich Wohlfarth mit. Einige Zeit später habe es ein Zischen und einen starken Blitz gegeben. Zunächst habe man vermutet, dass es ins Haus eingeschlagen habe, dann zeigte sich, dass ein Baum in einem Grundstück in der Alpenstraße getroffen und vom Blitz gespalten worden war. Das Haus wird derzeit umgebaut und war daher nicht bewohnt.
Die Feuerwehr wurde um 21.30 Uhr zur Hilfe gerufen und rückte mit neun Mann an. Durch die Wucht des Blitzeinschlags muss der Baum regelrecht zerplatzt sein. Manche Holzstücke seien mehr als 50 Meter weit durch die Luft geschleudert worden, berichtet die Feuerwehr. Dabei gab es kleinere Sachschäden. Die Wehrmänner mussten unter anderem einige Dachplatten reparieren. Außerdem waren die Häuser in dem Gebiet über mehrere Stunden ohne Strom.
Außerdem wurden die Feuerwehrleute auch noch zu einem Brand gerufen, der wohl ebenfalls durch einen Blitzschlag ausgelöst worden war. In einer Garage in der Benzstraße wurde ein Schmorbrand festgestellt. Mehrere Geräte und die Wand wurden dabei beschädigt.
Der nächste Großeinsatz kam dann am Mittwochmorgen um 6.40 Uhr auf Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst zu. Ein Lastwagenfahrer hatte auf der B 17 in Richtung Augsburg in der Baustelle bei der Ausfahrt Königsbrunn Süd die Kontrolle über seine Zugmaschine verloren und war in die Mittelleitplanke geschleudert. Grund für den Unfall war offenbar ein Fahrfehler: „An der Ausfahrt der Baustelle hat der Fahrer beschleunigt, dabei brach das Heck des Fahrzeugs aus“, die Autobahnpolizei mit. Der Fahrer erlitt bei dem Unfall leichte Verletzungen. Die Fahrbahn Richtung Augsburg war nach dem Unfall eine Stunde komplett gesperrt, danach wurde der Verkehr einspurig an der Unfallstelle vorbeigeleitet.
Durch den Unfall wurde eine zweite Kollision auf der Gegenfahrbahn ausgelöst. Der Lkw verbog auch dort die Mittelleitplanke. Ein Autofahrer, der gerade auf der linken Spur in Richtung Landsberg unterwegs war, versuchte auszuweichen und prallte dabei rechts gegen einen Lastwagen.
Der Verkehr staute sich zeitweilig zurück bis zur Ausfahrt Oberottmarshausen. Und dort passierte der dritte Unfall des Morgens. Ein heteilte rannahender Autofahrer sah offenbar das Stauende zu spät, fuhr mit seinem Wagen auf einen wartenden Kleinbus auf und schob diesen auch noch gegen den davor stehenden Wagen, teilt die Autobahnpolizei in Gersthofen mit. Dessen Fahrer und der Unfallverursacher wurden vor Ort vom Rettungsdienst behandelt und mussten nicht ins Krankenhaus. Schlimmer erwischte es die sechs Insassen des Kleinbusses: Einer von ihnen erlitt einen schweren Schock. Alle sechs wurden in umliegende Krankenhäuser eingeliefert, bei allen bestand der Verdacht auf ein Schleudertrauma oder Verletzungen der Halswirbelsäule. Den Sachschaden schätzt die Polizei in diesem Fall auf etwa 17 500 Euro.