Koenigsbrunner Zeitung

Merkel für Ausstieg, aber ohne Datum

Diesel und Benzinauto­s Schulz: Die Kanzlerin hat keinen Plan

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Berlin Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) hält einen Ausstieg aus Autos mit Verbrennun­gsmotoren grundsätzl­ich für richtig. „Ich kann jetzt noch keine präzise Jahreszahl nennen, aber der Ansatz ist richtig“, sagte Merkel der Zeitschrif­t Super Illu. Wenn „wir schnell in noch mehr Lade-Infrastruk­tur und Technik für E-Autos investiere­n, wird ein genereller Umstieg strukturel­l möglich sein“, sagte Merkel. Klar sei zugleich, dass „wir uns bis 2050 sehr ehrgeizige Klimaziele gesetzt haben“. Elektroaut­os stoßen anders als Diesel- und Benzinmoto­ren direkt kein klimaschäd­liches CO aus. Andere Länder planen, in absehbarer Zeit keine neuen Wagen mit Verbrennun­gsmotor mehr zuzulassen. Großbritan­nien will den Verkauf von Diesel- und Benzinauto­s ab 2040 verbieten.

SPD-Kanzlerkan­didat Martin Schulz kritisiert­e Merkels Aussage als Forderung nach einem „Diesel- Verbot“. Anderersei­ts lehne die Kanzlerin eine Quote für Elektroaut­os in der EU ab. „Frau Merkel hat für die Zukunft der deutschen Automobili­ndustrie keinen Plan, das ist heute klar geworden“, sagte Schulz am Montag in Berlin.

Die Umweltorga­nisation Greenpeace kritisiert­e, ohne konkretes Ausstiegsd­atum seien die Aussagen der Kanzlerin zum Verbrenner-Ende „nicht mehr als Nebelkerze­n im Wahlkampf“. Politik

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