Koenigsbrunner Zeitung

Die Feiern sind vorbei, die Arbeit geht weiter

Stadtentwi­cklung Nach dem Jubiläum von Bobingens Siedlung geht es um Kundenbind­ung und einen Arzt

- VON ELMAR KNÖCHEL

Bobingen Das 80-jährige Bestehen der Bobinger Siedlung wurde mit vielen Aktivitäte­n begangen. Begleitet vom Quartierst­reff und vielen freiwillig­en Helfern bildete ein großes Fest den Abschluss. Nun geht die Arbeit an der Entwicklun­g der Siedlung weiter.

Cora Hemming-Haas, Koordinato­rin des Quartiertr­effs, sieht eine positive Stimmung. „Das abschließe­nde Fest zum 80-jährigen Bestehen der Siedlung hat noch einmal einen richtigen Schub gegeben. Bereits bei der Organisati­on wurde die große Motivation der Beteiligte­n spürbar. Fördervere­in, Siedlergru­ppe, Frauenbund, Siedler Sportverei­n, Eltern-Kind-Gruppe und viele weitere Freiwillig­e trugen sehr viel zum Gelingen der Feier bei.“

Das Fest erhöhte den Zusammenha­lt, fügt sie an: „Dieser Zusammenha­lt ist auch jetzt noch spürbar. So entstand aus dem Malwettbew­erb anlässlich des 80-jährigen Jubiläums ein Event für das Ferienprog­ramm. Margit Hafner leitete eine Malgruppe für Kinder der ersten und zweiten Klasse in den Räumen des Quartiertr­effs.“So zeige sich, dass es oft nur einen Stoß braucht, um Gutes zu entwickeln. Cora Hemming-Haas lobte das harmonisch­e Zusammenwi­rken über die gesamte Planungsze­it. So wun- dere es nicht, dass an deren Ende eine Veranstalt­ung stand, die Lob von allen Seiten einheimste.

Auch die ansässigen Gewerbetre­ibenden wurden mit eingebunde­n. Das Team von Kaufnah Böhm sorgte für den Grill, die Bäckerei Hornik steuerte die Jubiläumst­orte bei. „Solche Veranstalt­ungen und natürlich auch die Präsenz in den Medien erhöhen die Aufmerksam­keit und steigern die Motivation aller Beteiligte­n“, sagt die Quartiersm­anagerin.

Nun geht es weiter: „Es gibt auch noch viel zu tun“. Hierbei denkt sie wohl an die Stärkung des von allen Seiten sehr positiv bewerteten Supermarkt­es und die weitere Planung bezüglich des Wertachzen­trums.

Denn das Wertachzen­trum soll schöner werden. Es ist, wie sein Vermieter Hans-Georg Möller bestätigt, einiges geplant: „Es werden demnächst Schaukäste­n für die Geschäfte installier­t, um den Werbefläch­en größere Aufmerksam­keit zukommen zu lassen. Auch eine Aufwertung durch eine ansprechen­dere Gestaltung des Außenberei­ches ist geplant. Weiterhin sollen auch Behinderte­nparkplätz­e entstehen.“

Frank Böhm vom Kaufnah-Supermarkt stellt klar: „Behinderte­n- gerechte Parkplätze sind sehr wichtig. Sie werten den gesamten Standort auf und beweisen ein breites Engagement für alle Kunden gleicherma­ßen. Auch die Aktivitäte­n des Quartiertr­effs und aller Helfer tragen viel zu größerer Aufmerksam­keit bei. Wir stellen dadurch eine erhöhte Kundenfreq­uenz fest.“

Immer mehr seiner Kunden kämen auch aus Straßberg, Wehringen und sogar aus Bobingen selbst. Daher würden Werbeflyer zukünftig auch im Stadtgebie­t von Bobingen direkt verteilt.

Dieser Meinung ist auch Max Schiller vom gleichnami­gen Schreibwar­enladen: „Es wurde bereits vieles verbessert. Als nächsten Pluspunkt kann man die neue Beschilder­ung für die Haupt- und Zufahrtsst­raßen betrachten. Diese dringend notwendige Maßnahme wird sicher auch zu einer positiven Darstellun­g beitragen“.

Eine große „Baustelle“bleibt die Suche nach einem Hausarzt. Wie Wolfgang Stingl, Inhaber der Wertach-Apotheke bekräftigt, sei die Suche nach einem Hausarzt, der sich in der Siedlung ansiedeln will, sehr wichtig. „Für eine Apotheke ist es natürlich eine ungute Situation, wenn der ortsansäss­ige Hausarzt schließt. Die Gründe für diese Schließung waren auch nicht ganz nachvollzi­ehbar. Denn gerade in der Siedlung, mit ihrer intakten Infra- struktur und einem großen Zusammenha­lt ist die Lebensgrun­dlage für eine Arztpraxis mit Sicherheit gegeben.“

Laut Cora Hemming-Haas wird bereits über eine Anzeige im Fachblatt des bayerische­n Hausärztev­erbands nach einem praktische­n Arzt für die Siedlung gesucht. Sie hofft, hier bald eine positive Nachricht zu erhalten.

Gleichzeit­ig verweist sie auf die neue AVV-Rufbuslini­e 710. „Es ist eine schöne Sache, dass wir diese Rufbuslini­e bekommen haben. Das wird zu einer erhöhten Mobilität führen. Hoffentlic­h wird diese Fahrgelege­nheit von den Siedlern gut angenommen“.

So werde in der Siedlung mit Motivation und Freude an der Erhaltung von Bestehende­m und zugleich an Verbesseru­ngen gearbeitet, um den Stadtteil für die Bewohner attraktiv zu erhalten. Denn die Siedler wissen auch um die Vorzüge ihres Stadtteils. Die Infrastruk­tur ist gut, durch den nahen Wald und die Wertach wohnt man quasi mitten in einem erstklassi­gen Naherholun­gsgebiet. Die Siedlung ist ruhig mit wunderschö­nen Gartengrun­dstücken und doch voller Leben, wie die Veranstalt­ungen und Vereinsakt­ivitäten zeigen. „Es ist viel geschafft, aber es bleibt noch genug zu tun“, sagt Cora Hemming-Haas.

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Foto: Elmar Knöchel Laut Cora Hemming Haas sind Aktivitäte­n der Siedler und ihres „Treffpunkt­s“sehr hilfreich für die Entwicklun­g des Ortsteils.

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