Zu früh gefreut
Marco Wittmann wird nach seinem Sieg disqualifiziert
Zandvoort Sportlich war das DTMWochenende in Zandvoort für BMW ein Volltreffer – bis Marco Wittmann Stunden nach seinem ersten Saisonsieg am Sonntag disqualifiziert wurde. Zu wenig Sprit im Tank kostete den Champion der vergangenen Saison 25 Punkte und den Sprung auf Rang zwei der Gesamtwertung. Tags zuvor hatten Timo Glock, Wittmann und Maxime Martin noch für einen BMWDreifacherfolg gesorgt. Den durfte nun unverhofft Audi feiern: Durch Wittmanns Ausschluss belegten Mike Rockenfeller, Loic Duval und der neue Gesamtführende Mattias Ekström die Plätze eins bis drei. Die späte Anpassung des Ergebnisses, das viele Fans gar nicht mitbekamen, passt ins Bild, das die DTM derzeit abgibt.
In der zukunftsbedrohten Tourenwagen-Serie ist die Stimmung vor dem letzten Saisondrittel angespannt. Der Grund ist jedoch nicht nur der angekündigte Abschied von Mercedes in eineinhalb Jahren und der zum Saisonende auslaufende TV-Vertrag, sondern nach Meinung der Konkurrenz auch BMW.
Denn dass der seit Wochen anhaltende Konflikt um die Zusatzgewichte noch immer nicht gelöst ist, liegt für viele an BMW-Motorsportchef Jens Marquardt – auch wenn der zuletzt einem Kompromissvorschlag von DTM-Boss Gerhard Berger zustimmen wollte.