Vielleser geben Buchtipps
Wie der Königsbrunner Literaturkreis Kunden der Ulrichs-Buchhandlung bei der Auswahl hilft
Königsbrunn Ferienzeit bedeutet für viele Menschen auch Lesezeit. In der Ulrichs-Buchhandlung gibt es ab sofort dafür die passenden Buchtipps vom Königsbrunner Literaturkreis. Wer nicht so richtig weiß, zu welchem Buch er greifen soll, findet vielleicht unter den Lesetipps des Literaturkreises den richtigen Titel.
Zu allen Büchern, die der Literaturkreis in den letzten zwölf Monaten gelesen hat, gibt es eine Kurzkritik der Teilnehmer und eine Leseempfehlung von eins bis vier. Dabei ist vier die höchste Bewertung. Die meisten Bücher erhalten mit drei Punkten eine relativ gute Bewertung, was in der Natur des Systems liegt, wie Literaturkreis-Leiterin Marion Kehlenbach erläutert.
Bei jedem Treffen schlägt abwechselnd ein Teilnehmer drei Buchtitel vor, die er aus irgendeinem Grund für lesenswert hält. Aus diesen Vorschlägen wählen die Teilnehmer dann ein Buch als Monatsbuch aus. „Natürlich versucht jeder Teilnehmer aus der schier unübersichtlichen Menge an Buchtiteln möglichst tolle Bücher vorzustellen“, sagt Kehlenbach. So sind die meisten Bücher lesenswert, die monatlich vom Literaturkreis gelesen werden. Aber die höchste Punktzahl erreicht kaum ein Buch, „da sind die Geschmäcker dann doch zu verschieden.“Gerade die vielschichtigen Leseinteressen machen den Literaturkreis so besonders, betont Kehlenbach: Der eine mag Krimis, der andere historische Romane und manche Teilnehmer favorisieren einen bestimmten Autor oder legen besonderen Wert auf einen ausgefeilten Schreibstil. Am Ende entsteht eine bunte Mischung und so mancher Teilnehmer ist positiv überrascht von dem gelesenen Buch, das er ohne Empfehlung vielleicht niemals zur Hand genommen hätte. Die große Vielfalt der Bücher lobt auch Buchhandlungsmitarbeiterin Inge Spliesgar-Bock: „Ich finde, das ist eine tolle Sache, von der wir auch profitieren.“Zu den Lesetipps der Mitarbeiter bekommen die Kunden weitere Anregungen für das nächste Lesevergnügen. Der aktuell persönliche Lesetipp von SpliesgarBock ist der Roman „Die Geschichte der Bienen“von Maja Lunde. Das Buch habe sie ursprünglich gar nicht angesprochen, wie sie erzählt, aber dann habe die Geschichte sie gefesselt und sie mochte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Lunde erzählt drei Familiengeschichten in verschiedenen Jahrhunderten, in deren Mittelpunkt es auch um den Fortbestand der Bienen geht. Der Literaturkreis liest im Sommer „Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid“des schwedischen Autors Fredrik Backman. Es ist die humorvolle Geschichte der siebenjährigen Elsa und ihrer chaotischen Oma, die die Nachbarn in den Wahnsinn treibt.
„Ich finde, das ist eine tolle Sache, von der wir auch profitieren.“
Inge Spliesgar Bock