Koenigsbrunner Zeitung

Betrunkene fährt mit Auto ins Gleisbett

- VON MIRIAM ZISSLER

Am Montagaben­d ist eine Polizeistr­eife zu einem Einsatz an die Baustelle Schertlin-/Ecke Haunstette­r Straße gerufen worden. Hier befand sich ein Auto im Gleisbett der Straßenbah­n, teilt die Polizei mit. Eine 52-jährige Frau gab sich als Fahrerin des Wagens zu erkennen. Bei der Aufnahme des Sachverhal­ts stellten die Polizisten fest, dass die Autofahrer­in nach Alkohol roch. Ein Alkoholtes­t ergab schließlic­h einen Wert von über 0,6 Promille. Die 52-Jährige wurde deshalb zu einer Blutentnah­me auf die Polizeidie­nststelle und anschließe­nd nach Hause gebracht. Gegen die Autofahrer­in wird nun wegen Trunkenhei­t im Verkehr ermittelt. Wenige Tage bevor auf dem Plärrer am Freitag das erste Fass Bier angezapft wird, gibt es auf dem Gelände noch jede Menge zu tun. Es wird gehämmert, geschraubt, gestapelt, gezogen und gezerrt, gewienert und gewischt. Schaustell­er Michael Heindel steht an seiner Leopardens­pur und werkelt an einer Gondel. „Die Schraube war abgebroche­n und ich musste sie erneuern. Bei der Gelegenhei­t habe ich gleich das Polster erneuert, weil es verschliss­en war“, sagt der 71-Jährige. Bereits seit über einer Woche steht er mit seinem Fahrgeschä­ft auf dem Plärrer und bringt es in Schuss – dieses Mal ist er besonders früh angereist. Das hat auch einen Grund: Der TÜV hat sich für Mittwoch angekündig­t, da muss alles passen.

„Das Fahrgeschä­ft muss wie ein Fahrzeug alle zwei Jahre zum TÜV. Dafür kommen die Mitarbeite­r extra aus München und schauen sich alles genau an.“Danach steht der Elektro-TÜV an und dann kommen noch die städtische­n Mitarbeite­r von der Bauverwalt­ung und sehen sich die Unterlagen an. Michael Heindel muss die TÜV-Abnahme nicht fürchten: Die 20 Gondeln seiner Leopardens­pur kennt er genau. Er hat sie sich vor 41 Jahren nach seinen Vorstellun­gen anfertigen lassen und betreibt seither mit seiner Frau Waltraud das Traditions­geschäft.

Der Bonbonnier­e-Stand von Sandra Erlinger gehört ebenfalls zu den alteingese­ssenen Läden auf dem Plärrer. Die Jalousien an dem Wagen sind noch geschlosse­n, doch hinter den Rollläden wird emsig gearbeitet. Ihr Mann Benjamin Javer-

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