Koenigsbrunner Zeitung

54 Bädern in Bayern droht die Schließung

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SPD fordert Sonderfond­s

Nürnberg Ein Drittel der 910 bayerische­n Schwimmbäd­er in öffentlich­er Hand ist sanierungs­bedürftig. Mehr als 50 Bädern droht sogar die Schließung, wie aus einer Antwort des Innenminis­teriums auf eine Anfrage der SPD hervorgeht. Darunter sind zahlreiche Freibäder, wie Fraktionsc­hef Markus Rinderspac­her mitteilte. „Die Staatsregi­erung steht hier in der Verantwort­ung, endlich zu handeln“, sagte er. Immer weniger Kinder könnten schwimmen. Auch Freibadsch­ließungen trügen zu dieser Entwicklun­g bei.

Laut der Antwort wurden 20 öffentlich­e Schwimmbäd­er seit 2014 geschlosse­n. Nicht in der Statistik enthalten sind Bäder in privater Hand. Unter den von der Schließung bedrohten Bädern seien 23 Freibäder, sagte Rinderspac­her. 173 Freibäder seien sanierungs­bedürftig. Die SPD-Fraktion im Landtag fordert einen staatliche­n Sonderfond­s von 30 Millionen Euro zur Unterstütz­ung der Kommunen, die häufig die Sanierung nicht aus eigener Finanzkraf­t leisten können. „Gerade auf dem Land ist es – nicht nur für Kinder und Jugendlich­e – eine Zumutung, wenn das einzige SommerFrei­bad weit und breit schließt“, sagte Rinderspac­her. Er verwies zudem auf Studien der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellscha­ft, wonach bereits jedes zweite zehnjährig­e Kind nicht schwimmen könne.

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