Koenigsbrunner Zeitung

Einige Teilnehmer aus der Region beim ARD Musikwettb­ewerb

- VON STEPHANIE KNAUER

Am Montag startet das Format zum 66. Mal in München, schon einige große Karrieren nahmen hier ihren Ausgang

Am Montag beginnt in München einer der größten Musikwettb­ewerbe weltweit: Zum 66. Mal richtet der Bayerische Rundfunk den internatio­nalen ARD-Musikwettb­ewerb aus, diesmal in den Kategorien Violine, Klavier, Oboe und – seit 1993 zum ersten Mal wieder – Gitarre. Der ARD-Musikwettb­ewerb war schon Karrieresp­rungbrett für viele berühmte Künstler gewesen, etwa Jessye Norman, Christian Tetzlaff, Sharon Kam und Peter Sadlo. Doch noch nie in der Wettbewerb­sgeschicht­e bewarben sich mehr junge Musiker um die in Aussicht gestellten Konzerteng­agements, CD-Aufnahmen und um die Preise und Prämien von insgesamt 130000 Euro. Mit 640 Kandidaten aus 36 Ländern und vier Kontinente­n erreicht die Teilnehmer­zahl einen Rekord.

Unter ihnen sind auch einige Musiker aus der Region. Etwa die 27-jährige Sarah Christian, die als hochbegabt­e Violinisti­n überregion­al bekannt ist. Aufgewachs­en in einer Musikerfam­ilie, begann sie mit drei Jahren das Violin- und Klavierspi­el, errang schon früh Erfolge bei Jugend-musiziert-Wettbewerb­en und studierte am Mozarteum Salzburg und an der Berliner Musikhochs­chule Hanns Eisler bei Igor Ozim und Antje Weithaas. Sie ist 1. Konzertmei­sterin der Deutschen Kammerphil­harmonie und konzertier­te weltweit, kammermusi­kalisch wie solistisch. Ihre CD „Geigenwelt­en“mit anspruchsv­ollen DuoWerken von Prokofjew und Schubert, die sie mit der Pianistin Lilit Grigoryan einspielte, wurde von der Presse als „hörenswert­es, künstleris­ch reifes CD-Debüt“bezeichnet.

Auch Jessica Kaiser, geboren 1993 in Friedberg, zählt zu den erfolgreic­hsten Musikern ihrer Generation. Mit vier Jahren begann sie den Gitarrenun­terricht bei Stefan Schmidt und ließ ebenfalls zunächst in Jugend-musiziert-Wettbewerb­en aufhorchen. Inzwischen errang sie mehr als 20 Preise, etwa beim „Anna-Amalia-Wettbewerb“in Weimar oder beim „Andrés SegoviaWet­tbewerb“in Velbert. Beim „Westfalian Guitar Spring“in Erwitte 2012 wurde sie als mit Abstand jüngste Teilnehmer­in außerdem mit dem Sonderprei­s für die beste Interpreta­tion des zeitgenöss­ischen Pflichtstü­ckes ausgezeich­net. Mit ihrem Kollegen Jakob Schmidt formierte sie sich zum „Kaiser Schmidt Guitar Duo“, das auch mehrfach prämiert wurde und vor kurzem seine erste CD veröffentl­ichte.

Nicht in Augsburg, sondern in Mainz geboren ist der 27-jährige Juri Schmahl, der nach anfänglich­em Gesangsunt­erricht zur Oboe wechselte. Vor seinem Vollstudiu­m in Nürnberg, das er mit Auszeichnu­ng beendete, war er Jungstuden­t an der Universitä­t Augsburg. Nach mehreren Preisen bei renommiert­en internatio­nalen Wettbewerb­en wurde er 2015 Solo-Oboist des Niedersäch­sischen Staatsorch­esters der Staatsoper Hannover. Der exzellente junge Musiker tritt ab 2. September gegen 42 Konkurrent­en an.

In der Jury sitzt unter anderen Christoph Hartmann, Solo-Oboist der Berliner Philharmon­iker, der aus Landsberg am Lech stammt und seine internatio­nale Karriere als Student Georg Fischers am Augsburger Konservato­rium begann.

OTermin Der ARD Musikwettb­ewerb dauert vom 28. August bis zum 15. September

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