Koenigsbrunner Zeitung

Der Plärrer ist eröffnet

- VON FRIDTJOF ATTERDAL

Mit drei Schlägen zapfte Oberbürger­meister Kurt Gribl das erste Fass Festbier an. Das Freibier war angesichts der Hitze im Zelt willkommen. Warum der Festumzug ein Kraftakt wird

Nach einem Schlag floss das Bier, nach zwei weiteren saß auch der Zapfhahn des ersten Fasses Festbier sicher. Routiniert hat Oberbürger­meister Kurt Gribl am Freitagabe­nd im Schallerze­lt den Herbstplär­rer offiziell eröffnet.

Während es auf dem übrigen Festgeländ­e noch recht ruhig zuging und die meisten Fahrgeschä­fte mit nur wenigen Gästen ihre Runden drehten, war das Festzelt gut gefüllt. Angesichts der heißen Temperatur­en konnten es viele Besucher nicht erwarten und stillten ihren Durst schon vor dem offizielle­n Anstich mit einem kühlen Getränk. Nach dem obligatori­schen „Krüge hoch“und einem „Prosit der Gemütlichk­eit“gab es dann auch das von vielen ersehnte Freibier.

Micha Hietsch war extra aus Zwickau angereist, um mit seinen Freunden den Abend im Bierzelt zu verbringen. „Ich komme jedes Jahr, das Bier in Bayern schmeckt erheblich besser als im Osten“, verriet er. „Plärrer und Bierzelt gehören einfach zu Augsburg“bekräftigt­e seine Begleitung Sarah Hausa.

Strahlend mit einem vollen Krug Festbier kam auch Mario Sabationo von der Bühne zurück. „Ich trinke eigentlich nicht – aber das Bier hat mir der Oberbürger­meister persönlich eingeschen­kt, das lasse sich mir schmecken“, sagte er. Auch für den Sizilianer, der seit 25 Jahren in Augsburg lebt, ist das Volksfest ein Pflichtter­min. „Der Plärrer ist super und macht Spaß“, so der Fan.

In die Fröhlichke­it der Eröffnung mischten sich an diesem Abend auch nachdenkli­che Stimmen. Seit 70 Jahren ist Rosmarie Kaiser auf dem Plärrer – sie hat dort einen Schießstan­d. „Wenn man sieht, was auf der Welt alles passiert, wünsche ich uns einfach einen ruhigen, friedliche­n Plärrer“, so die Schaustell­erin.

Andreas Schlachta, Organisato­r des Plärrerumz­ugs, kündigte 100 Gruppen und insgesamt 2270 Teilnehmer für den Umzug an, der am Samstag, 26. August, um 12.30 Uhr auf der Maxstraße beginnt und über Rathauspla­tz, Karolinens­traße, Karlstraße, Volkhartst­raße und Langenmant­elstraße auf das Plärrergel­ände führt. „Verkehrste­ilnehmer sollten diese Strecke meiden, da es zu Verkehrsbe­hinderunge­n kommen wird“, sagte Schlachta. Allein der Festumzug benötigt an jeder Stelle, an der er vorbeikomm­t, eine Stunde. „Aufgrund der diesjährig­en Sicherheit­svorkehrun­gen vielleicht noch länger.“

Der Festumzug wird von der Polizei gesichert. Ein Kraftakt, da der Umzug in diesem Jahr mit dem ersten Heimspiel des FC Augsburg zusammenfä­llt. Unterstütz­ung erhält die Polizei vom Ordnungsdi­enst ACO, THW, freiwillig­en Feuerwehre­n und anderen Hilfsdiens­ten, die mit ihren Fahrzeugen die Zufahrten zur Umzugsstre­cke sperren.

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Fotos: Silivo Wyszengrad Das Schallerfe­stzelt war zum offizielle­n Bieranstic­h gut gefüllt. Angesichts der heißen Temperatur­en im Zelt hatten die Besucher großen Durst – entspreche­nd begehrt war das Freibier.
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Drei Schläge brauchte Oberbürger­meister Kurt Gribl, dann saß der Zapfhahn. Ord nungsrefer­ent Dirk Wurm kommentier­te den Anstich.
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