Hund Poldi muss leider draußen bleiben
Volkskundemuseum Oberschönenfeld lässt keine Tiere hinein
Oberschönenfeld Der Havaneser ist eine Hunderasse aus dem Mittelmeerraum, die vermutlich von Kapitänen in Kuba eingeführt wurde. Ihr Kennzeichen sind lange Haare und ein putziges Aussehen. Trotz dieser Vorzüge durfte der Havaneser Poldi nicht mit seinem Frauchen ins Schwäbische Volkskundemuseum Oberschönenfeld.
„Ich war mit Poldi in den westlichen Wäldern spazieren und wollte dann das Schwäbische Volkskundemuseum besuchen, doch das Personal hat den Hund nicht hineingelassen“, beklagt Frauchen Angelika Brand. Sie kam etwas später wieder nach Oberschönenfeld. „Diesmal hatte ich einen Hundetransportkorb dabei, damit sichergestellt ist, dass Poldi nicht im Museum herumläuft.“Doch erneut wurde dem Hund der Zutritt verwehrt. „Vor der Tür wollte ich ihn nicht lassen, denn er könnte gestohlen werden.“Und im Auto sei es so heiß gewesen, dass das Tier binnen Kurzem verendet wäre. „Ich versteh das nicht. Der Hund ist so brav – von ihm geht keinerlei Gefahr aus.“Schließlich wollte sie die Museumsleiterin nach dem Grund für den Ausschluss befragen. „Doch diese wollte mit mir nicht sprechen.“
Es gibt keine Ausnahmen, aber Wasser vor der Türe
Museumschefin Beate Spiegel bedauert, dass sie wegen einer Besprechung nicht selbst antworten konnte. „Wir haben eine Hausordnung für das Volkskundemuseum. Darin heißt es eindeutig, dass keine Tiere in unseren Museumsräumen zugelassen sind“, so Beate Spiegel. Die einzige Ausnahme sind Blindenhunde. „Denn diese sind so geschult, dass sie sich in solchen Räumen bewegen können.“Weitere Ausnahmen seien nicht möglich: „Denn wir können ja nicht beurteilen, um was für einen Hund es sich handelt.“Selbstverständlich könne ein Hund vor der Türe angebunden werden und auf Frauchen warten. „Wenn es heiß ist, stellen unsere Mitarbeiter dem Tier auch Wasser hin“, betont
sie.