Was weg ist, bleibt weg
Immer weniger gestohlene Fahrräder tauchen wieder auf
München Oft bleibt nur das geknackte Schloss oder ein einsamer Reifen zurück: Jeden Tag werden allein in Bayern fast 80 Fahrräder gestohlen. Und bevor Sie jetzt schon aus dem Sattel kippen, es kommt noch schlimmer: Denn die Drahtesel-Diebe werden immer seltener gefasst. Im vergangenen Jahr konnten 3231 Fälle aufgeklärt werden – gerade einmal 11,2 Prozent. Das Risiko der Täter, erwischt zu werden, geht seit fünf Jahren kontinuierlich zurück. Was weg ist, bleibt meistens weg. Und der finanzielle Schaden steigt immer weiter.
Nimmt man nur das vergangene Jahr, verschwanden im Freistaat Fahrräder im Gesamtwert von 14,6 Millionen Euro – rund 900000 Euro mehr als ein Jahr zuvor. Das liegt vor allem daran, dass die Diebe gezielt hochpreisige Modelle und E-Bikes mitgehen lassen.
Um bessere Chancen zu haben, ein gestohlenes Rad doch noch zurückzubekommen, empfiehlt die Polizei eine in das Gestell eingeschlagene Fahrradnummer. Sie ist wichtig, um das Diebesgut zweifelsfrei seinem Besitzer zuordnen zu können. Und natürlich sollte man es Tätern mit einer geeigneten Sicherung möglichst schwer machen. Die Polizei empfiehlt „massive Bügeloder Panzerkabel-Schlösser“. Einen, zugegebenermaßen eher schwachen, Trost haben wir auch noch für bayerische Diebstahlopfer: In Sachen Aufklärungsquote steht der Freistaat im bundesweiten Vergleich immer noch deutlich besser da als andere Länder. Im Durchschnitt wurden sogar nur 8,8 Prozent der Delikte aufgeklärt. Opfer gestohlener Autos können sich trotzdem nach wie vor deutlich größere Hoffnungen auf eine Aufklärung machen – hier lag die Quote im vergangenen Jahr bei 57,5 Prozent.