Warum das Glück hier zu Hause ist
Nur mal angenommen, das Glück ist tatsächlich in unserer Region zu Hause – und wer mag jemals daran gezweifelt haben. Muss dann die vergangene Woche glücksmäßig nicht das für uns gewesen sein, was, sagen wir, Rosenmontag für Faschingsfreunde ist?
Es hat ja jeder sein eigenes Spielfeld, auf dem er den EndorphinSpiegel zur Höchstleistung zu treiben vermag. Dem einen reicht das Wetter (Wochenbilanz: Sommer pur), dem anderen der Fußball (endlich wieder Bundesliga!). Der eine erlebte den Himmel auf Erden, weil sich seit Freitag auf Schwabens größtem Volksfest, dem Augsburger Plärrer, das Riesenrad dreht. Der andere, weil er am Wochenende auf der heimischen Autobahn tatsächlich FAHREN konnte und erstaunlicherweise nicht im Urlauberstau stand. War da nicht für jeden was dabei?
Wenn dann noch das Schnitzel zart war und der Nebensitzer im Bus aus unerfindlichen Gründen gelächelt hat – aber hallo: Da muss das persönliche Glückskonto nach dieser Woche dick im Plus sein. Aber es kommt noch besser.
Erst hat ein Lottospieler aus Schwaben im Spiel 77 den Jackpot geknackt und fast 3,3 Millionen Euro abgeräumt. Dann gewann eine Frau aus Oberbayern am Bayernlos-Glücksrad 150000 Euro. Keine Millionärin, keine hoch bezahlte Unternehmensberaterin, nein: eine Putzfrau. Die auf die Frage, was sie sich von dem Geld kaufen möchte, antwortete: ein kleines, kompaktes Auto.
Es gibt so Wochen, da könnte man den Eindruck gewinnen, dass es einfach läuft. Und dass das Glück manchmal doch ein kleines bisschen gerecht ist.