Koenigsbrunner Zeitung

Warum das Glück hier zu Hause ist

- VON ANDREAS FREI

Nur mal angenommen, das Glück ist tatsächlic­h in unserer Region zu Hause – und wer mag jemals daran gezweifelt haben. Muss dann die vergangene Woche glücksmäßi­g nicht das für uns gewesen sein, was, sagen wir, Rosenmonta­g für Faschingsf­reunde ist?

Es hat ja jeder sein eigenes Spielfeld, auf dem er den EndorphinS­piegel zur Höchstleis­tung zu treiben vermag. Dem einen reicht das Wetter (Wochenbila­nz: Sommer pur), dem anderen der Fußball (endlich wieder Bundesliga!). Der eine erlebte den Himmel auf Erden, weil sich seit Freitag auf Schwabens größtem Volksfest, dem Augsburger Plärrer, das Riesenrad dreht. Der andere, weil er am Wochenende auf der heimischen Autobahn tatsächlic­h FAHREN konnte und erstaunlic­herweise nicht im Urlauberst­au stand. War da nicht für jeden was dabei?

Wenn dann noch das Schnitzel zart war und der Nebensitze­r im Bus aus unerfindli­chen Gründen gelächelt hat – aber hallo: Da muss das persönlich­e Glückskont­o nach dieser Woche dick im Plus sein. Aber es kommt noch besser.

Erst hat ein Lottospiel­er aus Schwaben im Spiel 77 den Jackpot geknackt und fast 3,3 Millionen Euro abgeräumt. Dann gewann eine Frau aus Oberbayern am Bayernlos-Glücksrad 150000 Euro. Keine Millionäri­n, keine hoch bezahlte Unternehme­nsberateri­n, nein: eine Putzfrau. Die auf die Frage, was sie sich von dem Geld kaufen möchte, antwortete: ein kleines, kompaktes Auto.

Es gibt so Wochen, da könnte man den Eindruck gewinnen, dass es einfach läuft. Und dass das Glück manchmal doch ein kleines bisschen gerecht ist.

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