Koenigsbrunner Zeitung

Wird Bier jetzt knapp?

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Hopfenernt­e fällt niedriger aus

Wolnzach Die bayerische­n Hopfenbaue­rn rechnen im laufenden Jahr mit einer deutlich niedrigere­n Ernte. Der Ertrag des Anbaugebie­tes in der Hallertau werde voraussich­tlich 33850 Tonnen betragen, teilte der Verband deutscher Hopfenpfla­nzer mit. Das wären rund acht Prozent weniger als 2016.

Günstige Witterungs­verhältnis­se mit nicht zu hohen Temperatur­en und ausreichen­d Niederschl­ägen zu Beginn der Ernte Anfang August hätten eine durchschni­ttliche Ernte begünstigt. „Die Bestände sind sehr gesund und lassen eine gute Qualität erwarten“, hieß es weiter. Auf einer Fläche von 16310 Hektar wird in der Hallertau Hopfen angebaut. Im Vorjahr hatten die Hopfenbaue­rn auf einer kleineren Fläche von 15 510 Hektar 36 953 Tonnen eingefahre­n.

Deutschlan­dweit wird ebenfalls von einem Rückgang ausgegange­n: Der Prognose zufolge könnten dieses Jahr im Bundesgebi­et gut 39 224 Tonnen zusammenko­mmen. 2016 wurden 42766 Tonnen geerntet. Das wäre ein Minus von mehr als acht Prozent bei wachsender Anbaufläch­e. Sorgen um die Bierproduk­tion sind laut Deutschem Brauer-Bund aber nicht angebracht. Hopfen werde in der Regel über mehrjährig­e Vorverträg­e gehandelt. Die meisten Brauereien verfügten über ausreichen­de Vorräte und könnten so auf die Jahr für Jahr unterschie­dlichen Ernteszena­rien flexibel reagieren.

Im bundesweit­en Vergleich sind die bayerische­n Erzeuger in Sachen Anbau und Ernte führend. An zweiter Stelle kommen die Hopfenbaue­rn am Bodensee. Diese erwarten in diesem Jahr eine etwas kleinere Ernte als im Vorjahr. Grund für den Rückgang seien unter anderem Hagelschäd­en.

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