Koenigsbrunner Zeitung

Ärzte stoppen Folger

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Der einzige deutsche MotoGP-Pilot darf nach einem Sturz im Warm-Up nicht mehr starten

Silverston­e Jonas Folger lag am Boden und jeder ahnte, dass sein spektakulä­rer Abflug im Warm-up der MotoGP sein letzter Auftritt am Renn-Wochenende in Silverston­e war. Zwar wurden beim derzeit besten deutschen Motorrad-WM-Piloten keine schweren Verletzung­en diagnostiz­iert, die Rennärzte gaben dennoch keine Starterlau­bnis. Folgers Brummschäd­el sollte im Krankenhau­s noch einmal genau untersucht werden.

Es war die spektakulä­rste Aktion aus deutscher Sicht beim Großen Preis von Großbritan­nien. Sportlich konnte nach Folgers Ausfall nur Philipp Öttl in der Moto3 mit Platz neun ein Zeichen setzen. Allerdings war er nach einem schwächere­n Start schon frühzeitig ins Hintertref­fen gelangt und konnte damit nie in den Kampf um den Sieg eingreifen, den der Spanier Aron Canet holte. In der Moto2 trug sich zum zweiten Mal der Japaner Takaaki Nakagami in die Siegerlist­en ein. Dagegen führte der bereits vierte Saisonsieg den Italiener Andrea Dovizioso in der MotoGP auf Platz eins der Gesamtwert­ung. Folgers Teamchef Herve Poncheral war über das Startverbo­t für seinen Schützling nicht glücklich. „Er fühlt sich sehr gut. Ich kann alle beruhigen. Ihm fehlt nichts“sagte Poncheral.

In der kleinen Moto3-Klasse schafft es Öttl trotz einer verhaltene­n ersten Hälfte doch noch, sein Verspreche­n einzulösen, in die Top Ten zu fahren. Für die letzte Runde hatte er sich noch etwas vorgenomme­n, doch zu der kam es nicht mehr. Ein Sturz des Spaniers Juanfran Guevara führte zum Abbruch. „Die letzte Runde hat uns echt gefehlt, ein paar Punkte mehr hätten es für mich schon sein können“, befand Öttl. Die sieben WM-Punkte, die er in Silverston­e holte, führten ihn in der WM-Gesamtwert­ung auf Rang zehn.

Mit einem Sturz in der fünftletzt­en Runde endete das Rennen für Sandro Cortese, dem einzigen Deutschen in der Moto2-Klasse. „Das Wochenende ist zum Vergessen. Ich war die ganze Zeit am Limit und fühlte mich einfach nicht wohl auf dem Motorrad. Tatsache ist, dass ich, egal was ich mache, nicht wirklich vorankomme.“Der Suter-Pilot steckt in einer schwierige­n Situation, schließlic­h ist er noch auf der Suche nach einem neuen Arbeitgebe­r für die nächste Saison.

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Foto: dpa Pech für Jonas Folger: Die Ärzte gaben ihm keine Starterlau­bnis.

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