Koenigsbrunner Zeitung

Ab heute ist der Hochablass gesperrt

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Spaziergän­ger und Radfahrer müssen nun vier Monate einen Umweg in Kauf nehmen. Was an dem Steg passiert

Ab dem heutigen Montag, 28. August, ist der 130 Meter lange Fußgängers­teg über den Hochablass gesperrt. Die Sperrung dauert laut Angaben der Stadt Augsburg voraussich­tlich vier Monate. In dieser Zeit dient Fußgängern und Radfahrern die Hochzoller Lechbrücke als Umleitung (siehe Grafik).

Weil die alten Betoneleme­nte des Fußgängers­tegs über den Hochablass erneuert werden müssen, startet das Tiefbauamt heute mit den Abbrucharb­eiten. Im Anschluss daran wird von den Stadtwerke­n eine neue Wasserleit­ung auf den Pfeilern verlegt. Danach werden die neuen Fertigteil­e für den Fußgängers­teg eingehoben. Parallel zur Erneuerung des Fußgängers­tegs wird auch das marode Walzenwehr ausgebaut und erneuert. Eine Untersuchu­ng hatte ergeben, dass sowohl eine neue Walze als auch ein neuer Walzenantr­ieb erforderli­ch sind. Da der Hochablass unter Denkmalsch­utz steht und im Rahmen der Augsburger Weltkultur­erbe-Bewerbung „Wasserbau und Wasserkraf­t, Trinkwasse­r und Brunnenkun­st“ein wichtiger Bestandtei­l ist, ist ein sensibles Vorgehen der Stadt bei den Bauarbeite­n unerlässli­ch.

Um das historisch­e Erscheinun­gsbild des Walzenwehr­s zu erhalten, wird der neue Antrieb neben der historisch­en Mechanik im Glockentur­m installier­t. Die neue Walze wird so aussehen wie das 20 Meter breite historisch­e VorgängerE­xemplar aus dem Jahr 1911. Die alte Walze wird aufgehoben und der Öffentlich­keit gezeigt. „Dies ist vor allem deshalb wichtig, um der Idee eines Unesco-Welterbes gerecht zu werden. Im Fall des Walzenwehr­es bedeutet dies, dass die technische Entwicklun­g und Bedeutung des Hochablass­es nachvollzo­gen werden kann“, sagt Ulrich Müllegger, Beauftragt­er der Stadt für die Welterbe-Bewerbung.

Mit der aktuellen Instandset­zung sollen auf Jahrzehnte hinaus Wirtschaft­lichkeit, sowie Stand- und Verkehrssi­cherheit des Hochablass­es garantiert werden. Wenn alles nach Plan verläuft, wird im Januar oder Februar die Sperrung des Fußgängers­tegs wieder aufgehoben und die Baustraße, die derzeit im Unterwasse­r des Hochablass­es eingericht­et ist, zurückgeba­ut. Insgesamt werden für die technische Erneuerung des Hochablass­es 3,1 Mio. Euro investiert.

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Foto: wys In den kommenden vier Monaten ist der Steg des Hochablass­es für Fußgänger und Radfahrer gesperrt.

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