Investitionen in Schulen waren überfällig
Es liest sich beeindruckend, welche Millionensummen gegenwärtig in Augsburgs Schulen investiert werden. Man darf sich allerdings nicht blenden lassen. Diese Arbeiten sind zu einem nicht unerheblichen Teil die Folge davon, dass über einen sehr langen Zeitraum viel zu wenig in den Bildungseinrichtungen gemacht wurde. Handlungsbedarf besteht nach wie vor auf vielen Ebenen. Das reicht von den Problemen mit stinkenden Toiletten über wenig attraktive Pausenhöfe bis hin zu veralteten Fachräumen. Richtig teuer wird es dann, wenn beim Brandschutz nachgebessert werden muss oder Erweiterungsbauten zwingend notwendig sind.
Das Bildungsförderprogramm, das vorerst bis zum Jahr 2030 angelegt ist, war insofern überfällig. In Bildung investiertes Geld ist gut angelegt, zumal die Anforderungen an einen modernen Schulbetrieb sich gegenüber früher massiv verändert haben. Schulen entwickeln sich immer mehr von reinen Lernorten zu Lebensräumen. Betreute Freizeit, Versorgung mit Mittagessen, die Hausaufgabenbetreuung und sozialpädagogische Aktionen sind notwendige Voraussetzungen, um Kindern und Jugendlichen das Rüstzeug für das spätere Berufsleben mit auf den Weg zu geben. Dass hier bereits die Grundschulen gefordert sind, ist wichtig. Denn nur so ist auch eine Chancengleichheit gegeben.