Eines der schönsten Festivals ist vorbei
Rund 8000 Besucher feiern friedlich an der Geyerburg. Und die positive Resonanz ist überwältigend
Schwabmünchen Die Reaktionen sprechen für sich. Nicht nur die Besucher loben das wieder einmal rundum gelungene Singoldsand Festival in Schwabmünchen. Auch in den sozialen Netzwerken wie beispielsweise Facebook schwärmen die Besucher in höchsten Tönen von dem musiklaischen Großevent an der Geyerburg.
„Eines der schönsten Festivals, das ich in den vielen Jahren besuchen durfte“, schreibt Robert Zeller. Großen Respekt zolle er vor allem den ehrenamtlichen Organisatoren und Helfern. „Das ist gelebte Jugendarbeit“, betont er und fügt hinzu: „Ich ziehe den Hut vor euch.“Auch Frauke Thomas lobt die „tollste Jugendarbeit“und ist voller Respekt für das Singoldsand-Team. Lob, das Mitorganisator Sebastian Baiter gerne hört. „In der Nacht von Donnerstag bis Freitag waren bis noch bis morgens um 3 Uhr Helfer im Einsatz“, sagt er. Doch der Aufwand habe sich gelohnt.
„Es lief alles wie am Schnürchen“, sagte Baiter. Negative Vorfälle habe es keinerlei gegeben, was auch die Polizei am gestrigen Sonntag bestätigen konnte. „Es war ein friedliches Festival, Anzeigen hat es bislang keine gegeben“, sagt Kommissar Michael Aumüller auf Nachfrage. Zufrieden war auch Fabian Wamser vom Roten Kreuz. Zwar hätten etwa 22 Personen versorgt werden müssen, dabei habe es sich aber lediglich um kleinere Sachen wie beispielsweise Schnittwunden gehandelt. Der Rettungsdienst musste nicht gerufen werden.
Doch was ist das Geheimnis, dass ein Festival mit immerhin rund 8000 Besucher so friedlich bleibt? Sebastian Baiter sieht hier die Mischung verschiedener Komponenten als Ursache. Zum einen habe das Wetter am letzten Augustwochenende wieder einmal gepasst. Zudem habe jeder Besucher schnell gemerkt, „wie viel Liebe in unserem Festival steckt.“Dies habe den Funken sofort überspringen lassen. Und die Tatsache, dass Singoldsand in diesem Jahr schon im Vorfeld restlos ausverkauft war, zeige, „dass auch jeder Besucher bereit ist, seinen Beitrag zu leisten“. Und dieses schöne Gemeinschaftsgefühl wolle sich niemand durch Randale nehmen lassen.
Das Singoldsand Festival zeigte den Organisatoren aber auch die Grenzen auf. „Unsere Kapazitätsgrenze ist jetzt endgültig erreicht“, sagte Baiter. Sicherlich habe es daher Überlegungen gegeben, das Festival an einem neuen Ort durchzuführen. Diese Idee sei jedoch erst einmal vom Tisch. „Das Singoldsand Festival ist einfach am Gelände gebunden“, sagt Baiter. Schließlich mache gerade das Areal mit seiner romantischen Geyerburg und dem sanft dahin fließenden Flüsschen das besondere Alleinstellungsmerkmal aus. Vor allem die Singold ist im Sommer ein willkommener Ort zur Abkühlung mit der gleichzeitigen Möglichkeit, im Rhythmus der Musik zu tanzen. Baiter und das Team sind daher der Überzeugung: „Wir wollen nicht noch größer werden.“Bewährt hat sich auch wieder der ruhigere Weizweingarten. Hier war weniger Vollgas gefragt. Stattdessen spielte die Blechbombe aus Langerringen den Sound für die Fans der weniger elektrischen Musik.
Bis Mittwoch werden die mehr als 100 ehrenamtlichen Helfer noch mit den Aufräumarbeiten beschäftigt sein. Dann sollen auch die ersten Zahlen auf dem Tisch liegen. Schon jetzt allerdings dürfte feststehen, dass auch in diesem Jahr wieder ein großer Batzen Geld der Nachwuchsarbeit der Vereine zugute kommt. Der komplette Erlös der Gastro-Stände fließt zurück. Und alle weiteren Erlöse wie aus dem Ticketverkauf werden wieder in voller Höhe für das Festival im nächsten Jahr refinanziert. Und schon jetzt dürfte feststehen: Das Singoldsand Festival wird auch dann wieder für viele Besucher eines der schönsten Feste werden.
»Kommentar, Seiten 6 und 7
IBei uns im Internet Viele Bilder des Festivals unter schwabmuenchner allgemeine.de