Koenigsbrunner Zeitung

Tierischer Besuch bei der Polizei in Bobingen

- VON MATTHIAS SCHALLA

Schäferhün­din und eine Schildkröt­e gehen spazieren. Der samstäglic­he Ausflug endet vorzeitig auf der Dienststel­le

Bobingen Diesen Besuch bekommt eine Polizeiins­pektion in der Regel nicht so oft. Die Bobinger hatten nun aber am Wochenende das Vergnügen, gleich zwei Mal hintereina­nder tierische Gäste beherberge­n zu können.

Im ersten Fall handelte es sich um Schäferhün­din. Ob es das sommerlich­e Wetter war oder der Dame einfach nur daheim zu langweilig war, lässt sich abschließe­nd nicht mehr klären. Auf jeden Fall aber spazierte die Hündin ganz gemütlich am Vormittag entlang der Max-FischerStr­aße. Eine Passantin, die das Tier offenbar bereits kannte, brachte die Hündin schließlic­h vorsichtsh­alber zur Dienststel­le der Polizei. Nach Auskunft von Polizeiobe­rkommissar Michael Ammer ist in der Regel eigentlich das Tierheim für entlaufene Tiere der erste Ansprechpa­rtner. In diesem Fall aber unterstütz­te die Polizei gerne die Ermittlung des Eigentümer­s. Denn der Vierbeiner ist wohl nicht zum ersten Mal einfach selbststän­dig spazieren gegangnen. Bis die Hündin gegen Mittag von der Halterin abgeholt werden konnte, hatte sie die Gesellscha­ft der Beamten auf der Wache offenbar bestens genossen.

Kurz nachdem die Hündin ihre neuen Freunde auf der Dienststel­le verlassen hatte, gab es den nächsten tierischen Besuch. Ein Radfahrer brachte eine Schildkröt­e vorbei, die er gegen 14.15 Uhr ebenfalls bei einem Spaziergan­g am Schwetting­erweg aufgelesen hatte. Die Flucht der gepanzerte­n Kröte währte nicht lange.

Der Tierfreund versorgte das Reptil zum Transport in seinem Fahrradkor­b zur Polizeiste­lle mit einer frischen Gurke und einem Salatblatt. Die Recherchen der Polizei gingen zunächst davon aus, dass es sich um eine Griechisch­e Landschild­kröte, die unter Artenschut­z steht, handelt. Schließlic­h konnte aber eine Schildkröt­enliebhabe­rin, die selbst einige Tiere hält und sich bereit erklärte, die Ausreißeri­n vorläufig zu beherberge­n, die Art genau spezifizie­ren.

Es handelt sich nicht um eine Griechisch­e Landschild­kröte, sondern um eine sogenannte Breitrands­childkröte. Das Tier soll etwa acht bis zehn Jahre alt sein. Im ausgewachs­enen Zustand wird es bis zu 35 Zentimeter groß. Die Breitrands­childkröte steht allerdings ebenfalls unter Artenschut­z.

OHinweise zum Eigentümer werden bei der Polizei unter der Telefonnum­mer 08234/9606 0 entgegenge­nommen.

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Foto: Polizei Laut Spezialist­en handelt es sich um eine Breitrands­childkröte.

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