Polizei und Leistungssport sind untrennbar verbunden
Die besten deutschen Leichtathleten im Polizeidienst messen sich in Königsbrunn. Lokalmatadorin Hirscher siegt im Hans-Wenninger-Stadion über 1500 Meter
Königsbrunn Mit einem klaren Bekenntnis zur Förderung des Leistungssports in der Polizei wurde die deutsche Polizeimeisterschaft in der Leichtathletik im Hans-WenningerStadion eröffnet. Gerhard Eck, Staatssekretär im bayerischen Innenministerium, betonte die untrennbare Verbindung von Polizei und Sport. Sportliche Fitness ist nach seinen Worten nicht nur Einstellungsvoraussetzung, sondern auch notwendig, um die Belastungen des Polizeidienstes durchzustehen.
Der Vorsitzende des Bayerischen Polizeisportkuratoriums, Johann Peter Holzner, brach auch eine Lanze für die Förderung des Spitzensportes durch die Polizei. „Bei den Weltmeisterschaften vor Kurzem in London haben Polizisten 40 Prozent der fünf deutschen Medaillen gewonnen, und das ist gut für das Ansehen Deutschlands. Die Polizei fördert ihre Sportler und bietet ihnen eine berufliche Zukunft“, sagte der Leitende Polizeidirektor. Viel Lob spendete er der Königsbrunner Bereitschaftspolizeiabteilung für die Organisation und der Stadt als Gastgeber im hervorragend für die Wettkämpfe präparierten Hans-Wenninger-Stadion. Sowohl Abteilungsleiter Thomas Fichtner als auch Bürgermeister Franz Feigl freuten sich, die 270 besten Leichtathleten im Polizeidienst aus allen 16 Bundesländern und der Bundespolizei hier begrüßen zu dürfen.
Nach dem Einmarsch der Mannschaften intonierten die zwölf Musiker des Musikkorps der bayerischen Polizei die Bayernhymne und die deutsche Nationalhymne. Zu den Politikern aus Bundes- und Landtag sagte Holzner: „Nur bei solchen Sportveranstaltungen und bei Großeinsätzen wie dem G-20-Gipfel können Sie Polizisten aus ganz Deutschland gleichzeitig antreffen.“
Die beiden Weltmeisterschaftsmedaillengewinner und weitere WM-Teilnehmer waren für ihre Polizeiverbände am Start. Die Silbermedaillengewinnerin im Siebenkampf, Carolin Schäfer, startete für Hessen im Kugelstoßen und in der 4x-100-Meter-Staffel. In beiden Wettbewerben erreichte sie den dritten Platz. „Mit dem Siebenkampf bin ich seit der Weltmeisterschaft durch, und diese beiden Wettbewerbe konnte ich ohne großes Verletzungsrisiko in mein Trainingsprogramm einbauen“, sagte sie auf Nachfrage unserer Zeitung.
Kai Kazmirek, der in London Silber im Zehnkampf gewonnen hatte, ging für Rheinland-Pfalz im Weitsprung ins Rennen und wurde Zweiter. Die einzige Königsbrunner Starterin, Kerstin Hirscher, bot über 1500 Meter eine herausragende Leistung. In der Zielkurve zog sie ihren Konkurrentinnen davon und wurde neue deutsche Polizeimeisterin. Nach ihrem Sieg war die Polizeiobermeisterin der 20. Einsatzhundertschaft überglücklich.