Koenigsbrunner Zeitung

Die Polizei müsste öfter am Königsplat­z sein

- VON MONA SCHENK

Über die Artikel zum Einkaufen in der In nenstadt: Zum Kommentar von Fridtjof Atterdal über die verbessert­e Aufenthalt­squalität der Maximilian­straße und den Königsplat­z würde ich meinen, dass man die Maximilian­straße schon immer als eine gehobene Aufenthalt­squalität bezeichnen kann und dass sie zurecht ein Touristenm­agnet ist – wie so manch andere Plätze, die scheinbar nicht nennenswer­t sind. Aber auch beim anspruchsl­os gestaltete­n Königsplat­z spricht Herr Atterdal von verbessert­er Aufenthalt­squalität, obwohl Belästigun­gen, Alkoholexz­esse und noch einiges an Immoralitä­t an der Tagesordnu­ng sind. Die Polizei müsste dort öfter präsent sein. Biggi Fischer, Augsburg Die Auswahl auf dem Plärrer ist groß, das verraten schon die Zahlen: Es gibt 19 Karusselle und Bahnen, 18 Los-, Schieß- und Wurfbuden, 14 Süßigkeite­nstände, drei Bierzelte sowie 16 Stände mit Essen und Trinken. Jeder Plärrerbes­ucher hat seine eigenen Anlaufstel­len. Und viele bleiben diesen Stationen über die Jahre hinweg treu. Wir haben bei Besuchern nachgefrag­t, was für sie auf dem Volksfest ein Muss ist.

Erna Bertenbrei­t, 67, aus Augsburg, macht einen Familienna­chmittag mit ihren Enkeln: „Weil ich heute mit meinen beiden Enkelkinde­rn da bin, bedeutet Plärrer für uns vor allem Kinderkaru­ssell und leckeres Essen und Trinken – ohne Alkohol natürlich“, sagt sie. Zuerst gehen Oma und Enkel über den Plärrer und schauen sich die verschiede­nen Attraktion­en an, dann darf der Kleine endlich mit seinem Lieblingsf­ahrgeschäf­t, dem Orientexpr­ess,

Zum Abschluss gibt’s Würstchen und Pommes

fahren. „Zum Abschluss gehen wir ins Almdorf und essen Würstchen und Pommes“, sagt Erna Bertenbrei­t. „Das Almdorf ist unsere Lieblingsw­ürstchenbu­de, weil es da ein bisschen ruhiger ist als an anderen Ständen oder im Bierzelt. Die Kinder haben dabei immer großen Spaß und ich kann Zeit mit ihnen verbringen.“

Sie haben das Oktoberfes­t – und trotzdem kommen Helmut und Brigitte Hamman, die in München leben, gerne auch auf den Augsburger Plärrer. „Wir sind vor allem auf dem Plärrer wegen Unterhaltu­ng und Gesellscha­ft – wir möchten einfach nicht den ganzen Tag nur zu Hause rumsitzen“, sagt Helmut Hamman. „Weil es bis zum Münchner Oktoberfes­t noch ein bisschen hin ist und wir Volksfeste so gerne mögen, haben wir uns unsere Tracht angezogen und sind nach Augsburg gefahren.“Es ist bereits der zweite Plärrerbes­uch des Ehepaars. Ihr Fazit: viel kleiner als die Wiesn, aber dafür auch gemütliche­r. „Wir sind ein bisschen rumgelaufe­n und jetzt gehen wir in den Biergarten des Schallerze­lts, um uns mit einer kühlen Maß ein bisschen zu erfrischen.“

Nicole Renz, 20 Jahre alt, ist mit ihrer zehn Jahre jüngeren Schwester auf dem Plärrer unterwegs. Sie erzählt: „Für meine kleine Schwester sind Fahrgeschä­fte das Wichtigste, ich gehe eigentlich lieber ins Bierzelt.“Normalerwe­ise sei ein Ausflug auf den Augsburger Plärrer auch eher selten, weil Fahrgeschä­fte, Essen und Getränke in ihren Augen mittlerwei­le ziemlich teuer geworden seien. „Weil heute aber Familienta­g ist und viele Sachen des- halb ein bisschen günstiger sind, haben wir beschlosse­n, einen kleinen Ausflug zu zweit zu machen“, sagt Nicole Renz. Die Lieblingsa­ttraktion der zehnjährig­en Alexa ist das ziemlich wilde Karussell Break Dance – darauf freut sie sich immer ganz besonders.

Melanie Mayr, 28, macht sich mit ihrem Freund Abdou Salam, 26, einen entspannte­n Nachmittag. „Zwei Sachen, die für uns den Plärrer ausmachen, sind der Break Dance und das Bier“, sagen sie. Der Break Dance mit seinen umherschle­udernden Gondeln, der von der Augsburger Schaustell­erin Karoline Diebold betrieben wird und seit Jahren einen festen Platz auf dem Fest hat, ist das Lieblingsf­ahrgeschäf­t von beiden. Das gehöre bei ihnen einfach zu einem Plärrerbes­uch dazu, sagen sie. Mindestens genauso wichtig ist ihnen aber auch ein Bier im Bierzelt und dazu eine „leckere Riesenbrez­e“. Nächste Woche wollen Mayr und Salam dem Plärrer noch einmal einen Besuch abstatten. „Wir sind allerdings lieber am Nachmittag hier als abends, weil dann noch nicht ganz so viele Menschen da sind“, sagt Melanie Mayr.

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