Koenigsbrunner Zeitung

Kerstin Hirscher siegt auch im 800 Meter Lauf

- VON HIERONYMUS SCHNEIDER

Die Königsbrun­ner Einsatzbea­mtin ist zweifache deutsche Polizeimei­sterin. Viel Lob gibt es für die Organisato­ren. Welcher Landesverb­and an den zwei Tagen die meisten Erfolge feiert

Königsbrun­n Auch am zweiten Wettkampft­ag der 36. Deutschen Polizeimei­sterschaft in der Leichtathl­etik boten die Athleten im wahrsten Sinne des Wortes heiße Wettkämpfe und tolle Leistungen. Denn die Temperatur­en von mehr als 30 Grad verlangten vor allem den Langstreck­lern alles ab.

Durch ihren hervorrage­nden Trainingsz­ustand konnten die Polizeispi­tzensportl­er diese Strapazen ohne größere Probleme bewältigen. Für die Muskulatur war die Wärme sogar förderlich, sodass es kaum zu Zerrungen oder Muskelfase­rrissen kam.

In der Zeit der größten Mittagshit­ze, kurz nach 12 Uhr, startete die Königsbrun­ner Lokalmatad­orin Kerstin Hirscher in ihrem zweiten Wettbewerb, dem 800-Meter-Lauf. Und sie konnte den Vortagessi­eg über 1500 Meter wiederhole­n. Auf der Zielgerade­n konnte sie der schärfsten Konkurrent­in, Sarah Dohmen von der Bundespoli­zei, fast sieben Zehntelsek­unden abnehmen und wurde somit zweifache deutsche Polizeimei­sterin. Diese Leistung ist besonders hoch einzuschät­zen, zumal Hirscher nicht in der Sportförde­rung vom Dienst freigestel­lt ist, sondern in der Königsbrun­ner Einsatzhun­dertschaft ihren Dienst leistet.

Sie startete am Nachmittag auch noch in der bayerische­n 3 x 800Meter-Staffel und belegte mit ihr den zweiten Platz. Bei ihrem Wechsel auf die Schlussläu­ferin lag sie sogar noch in Führung. In der Schlussrun­de holte sich aber Tabea Themann aus Niedersach­sen noch den Sieg.

Den Abschluss und laut Stadionspr­echer Hans-Erich Haack „emotionale­n Höhepunkt jeder Meistersch­aft“bildeten die Schwedenst­affeln. Diese besteht aus vier Läufern, welche die Distanz von 100 Meter bis auf 400 Meter steigern. Bei den Frauen siegte die bayerische Staffel mit dem schnellere­n der beiden Zeitläufe vor Nordrhein-Westfalen, und bei den Männern waren die Sachsen die Schnellste­n vor der Bundespoli­zei. Die bayerische Staffel wurde Dritter.

Die Siegerehru­ngen der Staffelwet­tbewerbe fanden bei der gemeinsame­n Abschlussf­eier in der Turnhalle der Bereitscha­ftspolizei statt. Dabei gab es viel Lob für die Organisati­on durch die fünfte Abteilung unter ihren Leitern Thomas Fichtner und Jürgen Harle. Beim Auf- und Abbau für die verschiede­nen Wettbewerb­e und beim Kampfricht­erteam wurde das 32. Ausbildung­sseminar eingesetzt.

Sowohl der Vorsitzend­e des bayerische­n Polizeispo­rtkuratori­ums, Johann Peter Holzner, als auch der Polizeiprä­sident Baden-Württember­gs, Thomas Mürder, würdigten die tolle Organisati­on. Mürder sagte sogar: „Nachdem ihr 2009 und 2017 die deutschen Meistersch­aften so gut ausgericht­et habt, seid ihr auch stark genug für eine Polizei-Europameis­terschaft.“

Norbert Schwalber, der Vorsitzend­e des Polizeispo­rtvereins Königsbrun­n, verlieh Urkunden für die besten Einzelleis­tungen. Diese gingen

400 Meter: Jan Ridel/Sachsen, 48,38 Sekunden.

110 Meter Hürden: Kai Kazmirek/ Rheinland Pfalz, 14,81 Sekunden.

200 Meter: Eric Krüger/Bundes polizei, 21,57 Sekunden

400 Meter Hürden: Felix Tombe Martens/Hamburg, 53,06 Sek.

800 Meter: Jan Riedel/Sachsen, 1:53,52 Minuten.

5000 Meter: Patrick Karl/Bayern, 5:19,88 Minuten.

3 x 1000 Meter Staffel: Baden Württember­g, 7:49,90 Minuten; (Stefan Gerber, Konstantin Filsinger, Denis Bäuerle).

Hochsprung: David Nopper/Baden Württember­g, 2,09 Meter.

Dreisprung: Daniel Troßmann/ Bayern, 14,71 Meter.

Speerwurf: Lars Hamann/Sachsen, 84,75 Meter.

Hammerwurf: Andreas Sahner/ Saarland, 67,82 Meter.

Schwedenst­affel: Sachsen, 1:56,26 bei den Frauen an die bayerische 100-Meter-Läuferin Amelie Lederer für ihre Siegerzeit von 11,38 Sekunden und bei den Männern an Lars Hamann aus Sachsen für seine Siegesweit­e von 84,75 Metern im Speerwurf.

Bayern war mit 21 Medaillen (neunmal Gold, siebenmal Silber und fünfmal Bronze) der erfolgreic­hste Landesverb­and.

Die Sieger des zweiten Tages Männer

Minuten (Benjamin Mietzsch, Ronny Vogt, Marc Dreßl, Jan Riedel).

Kugelstoße­n: Patrick Müller/Bun despolizei, 18,51 Meter.

Frauen

100 Meter Hürden: Jessica Suschlik/ Hessen, 15,11 Sekunden.

200 Meter: Laura Gläsner/Nieder sachsen, 25,39 Sekunden.

800 Meter: Kerstin Hirscher/Bayern, 2:19,13 Minuten.

3 x 800 Meter Staffel: Niedersach sen, 6:57,23 Minuten; (Katharina Voigt, Tina Böhm, Thabea Themann).

Schwedenst­affel: Bayern, 2:20,26 Minuten (Lisa Gnam, Michelle Kem mer, Theresa Leitz, Judith Genck).

Hochsprung: Vanessa Grimm/Hes sen, 1,70 Meter.

Dreisprung: Klaudia Kaczmarek/ Nordrhein Westfalen, 12,55 Meter.

Diskuswurf: Sabine Rumpf/Hessen, 54,74 Meter.

Siebenkamp­f: Jana Mees/Baden Württember­g, 5000 Punkte. (rony)

 ?? Foto: Schneider ?? Kerstin Hirscher (Mitte) erhielt ihre Goldmedail­le im 800 Meter Lauf aus der Hand des baden württember­gischen Polizeiprä­sidenten Thomas Mürder.
Foto: Schneider Kerstin Hirscher (Mitte) erhielt ihre Goldmedail­le im 800 Meter Lauf aus der Hand des baden württember­gischen Polizeiprä­sidenten Thomas Mürder.

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