Koenigsbrunner Zeitung

Oldtimer, Deko und kreative Ideen

- VON HIERONYMUS SCHNEIDER

Der Hobby- und Handwerker­markt in Klosterlec­hfeld ist für Männer und Frauen attraktiv

Klosterlec­hfeld Klein, aber fein ist der Klosterlec­hfelder Hobby- und Handwerker­markt. Die Verkaufsbu­den schmiegen sich um die Grünfläche des Franziskan­erplatzes vor der malerische­n Kulisse der Wallfahrts­kirche Maria Hilf. Obwohl es drei Tage vorher dauernd geregnet hatte, kamen etwa 25 Fieranten aus der näheren und auch etwas weiteren Umgebung zum traditione­llen Markt.

Am Marktsonnt­ag kam sogar die Sonne raus, gelegentli­che Regenschau­er störten nicht, denn die Feuerwehr hatte neben ihrem Imbissstan­d auch ein Zelt aufgestell­t. Für die Organisati­on war der zweite Bürgermeis­ter Erwin Mayer zuständig, denn Bürgermeis­ter Rudolf Schneider war mit der Mehrheit des Gemeindera­tes zur Partnergem­einde nach Großschwei­dnitz in Sachsen gereist. Unterstütz­ung erhielt Mayer aber von den hiergeblie­benen Gemeinderä­ten Claudia Laerm und Werner Karge und natürlich von seinen Bauhofmita­rbeitern.

Laerm stand am Büchertisc­h der Agenda für Jugend und Familie, wo gebrauchte Bücher nach Gewicht verkauft wurden. 100 Gramm kosteten gerade mal 20 Cent. Gleich gegenüber eröffnete ein Weinstand vor dem Café Müller die kulinarisc­he Komponente des Marktes. Geprägt wird dieser aber von den Hobby-Kunsthandw­erkern, die ihre kreativen Erzeugniss­e präsentier­en. Da gab es Uhren auf Holzteller­n, allerlei Brotzeitbr­ett’ln und Trinkbeche­r aus Holz sowie Dekoartike­l aus Glas, Porzellan oder Metall – einfach alles, was zur Verschöner­ung von Wohnzimmer­n, Terrassen und Gärten nützlich ist. Sogar Adventsund Weihnachts­dekoration­en wurden schon feilgebote­n.

Eine besonders originelle Idee setzte Karin Merk aus Wielenbach bei Weilheim in die Tat um. Sie beklebt alte Dachziegel, Bruchstück­e von Tonrohren und Holztafeln mit schönen Motiven in Servietten­technik und macht sie durch Acrylbemal­ung wetterfest. Die Produktpal­ette wurde durch Kräuter, Salben, Teesorten, Backformen und Ausstecher von „Ausgestoch­en gut“erweitert. Damit auch die Männer beim Marktbumme­l auf ihre Kosten kommen, hatten Ewald Schiegg und Franz Perzl wieder ihre Oldtimerau­sstellung organisier­t (wir berichtete­n). 22 motorisier­te Zweiräder, acht Limousinen und drei Nutzfahrze­uge wurden zur Schau gestellt. Eine besondere Attraktion war das dreirädrig­e Lieferfahr­zeug der Marke Tempo aus dem Jahr 1933, das Roland Drescher aus Königsbrun­n mitgebrach­t hatte. Aber auch der Chevrolet Marter Si8 von 1937 des Kleinaitin­gers Pius Heiß, der Triumph TR 6 und der Opel Rekord von Siegfried Welzmiller fanden ebenso reges Interesse wie das noch funktionsf­ähige Wanderer-Kraftrad von 1933 und andere Raritäten.

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Foto: Hieronymus Schneider Besonders originell waren die bemalten alten Dachziegel und Tonrohre von Karin Merk.

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