Freude im Sand
Die B-Jugend des BHC Königsbrunn wird Dritter bei der deutschen U17-Meisterschaft
Königsbrunner B-Jugend erreicht einen sensationellen dritten Rang bei der Deutschen U17-Beachhandballmeisterschaft in Nürnberg und erspielt sich dabei nicht nur die Sympathien der zahlreichen Zuschauer, sondern auch den Respekt der Gegner.
Durch den Gewinn der bayerischen Beachhandball-Meisterschaft konnte sich erstmalig in der noch jungen Geschichte des BHC Königsbrunn eine Mannschaft zur Endrunde einer deutschen Meisterschaft qualifizieren. Als eine der wenigen Vereinsmannschaften unter ausschließlich Landesauswahlteams und den Handballhochburgen Lemgo, Hamburg und Berlin waren die Brunnenstädter vor dem Turnier noch der große Außenseiter.
Etwas nervös, aber hoch motiviert bestritten die BHCKler das Eröffnungsspiel gegen Spandau Berlin und erkämpften sich einen überraschend deutlichen Zweisatzsieg. Durch das so gewonnene Selbstvertrauen war das zweite Spiel der Brunnenstädter gegen den Vertreter aus Schleswig-Holstein schon wesentlich besser und konnte deutlich in zwei Sätzen gewonnen werden. Im letzten Spiel des Tages kam es dann zum Endspiel um den Gruppensieg. Die Auswahl aus Bremen verlangte dem Team um Nationalspieler Emil Paulik alles ab. So kam es nach dem Unentschieden in der regulären Spielzeit zum Penaltywerfen. Hier behielten die Königsbrunner die Nerven und gewannen sicher mit 7:1.
Im ersten Viertelfinale traf man am Sonntag dann auf den Landesverband Niedersachsen. Erstmalig in Bestbesetzung angetreten, legten die Königsbrunner los wie die Feuerwehr und gewannen deutlich mit 2:0 Sätzen.
Vor dem Halbfinale gegen die Landesauswahl aus Baden-Württemberg, dem Turnierfavoriten, dann die Hiobsbotschaft für Coach Christian Neuberger. Nationalspieler Emil Paulik konnte aufgrund einer immer stärker werdenden Erkältung nur noch sporadisch auflaufen. Württemberg, selbst mit zwei Nationalspielern angetreten, schien somit bereits sicher im Finale. Aber jetzt zeigte sich, was Teamspirit alles möglich macht. Mannschaftlich geschlossen stellten sich die Königsbrunner den genialen Einzelkönnern aus dem benachbarten Bundesland in der Abwehr in den Weg und schlossen ihre eigenen Angriffe mit sehenswerten Treffern ab. So gewannen die BHCKler in einem hochklassigen Spiel hochverdient den ersten Satz. Auch der zweite Satz schien bereits in trockenen Tüchern zu sein, bevor die Schiedsrichter das Heft in die Hand nahmen.
30 Sekunden vor Ende des zweiten Satzes bei einem Punkt Vorsprung für Königsbrunn, zeigten sie bereits nach nur drei Sekunden und erstmalig im Turnierverlauf überhaupt Zeitspiel an. So zwangen sie die Königsbrunner zu einem überhasteten Fehlwurf. Den Gegenzug konnten die Baden-Württemberger dann mit einem doppelten Punktgewinn abschließen und sich somit ins Penaltywerfen retten. Dieses gewann der spätere deutsche Meister dann denkbar knapp mit einem Punkt Vorsprung.
Trotz riesengroßer Enttäuschung über die Niederlage gelang es den Königsbrunner Spielern, sich aber für das kleine Finale aufzuraffen. Der Gegner hier: die bayerische Auswahl, welche aufgrund des Heimrechts vom Veranstalter eine Wildcard erhalten hatte. In diesem Spiel machte sich dann der Kräfteverschleiß bemerkbar und die Brunnenstädter lagen in beiden Sätzen bereits deutlich zurück. Aber lautstark unterstützt von den überaus zahlreich angereisten Anhängern und von fast allen Zuschauern und Mannschaften kämpften sich die Königsbrunner Spieler immer wieder zurück und gewannen letztendlich verdient das Spiel um Platz 3 noch klar in zwei Sätzen.
Danach kannte der Jubel keine Grenzen mehr und endete erst mit der Pooltaufe der gesamten Mannschaft samt Trainerteam.
Als Fazit bleibt, die Jugendarbeit des BHC Königsbrunn muss auch mit großen Vereinen keinen Vergleich scheuen. Mit Emil Paulik kommt ein aktueller Nationalspieler aus Königsbrunn und die gesamte Mannschaft hat bei den anwesenden Auswahltrainern einen hervorragenden Eindruck hinterlassen, was vom Vizepräsidenten des DHB Georg Clarke auch anerkennend bemerkt wurde. Mal sehen, was noch kommt.