Koenigsbrunner Zeitung

Ab heute ist er Schüler

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Prinz George ist gerade erst vier geworden. Seinen künftigen Klassenkam­eraden wird er viel zu erzählen haben. Nicht nur von Papa, Mama und dem Lieblingsd­ino

Als die Herzogin von Cambridge vor einiger Zeit verriet, dass ihr Sohn Prinz George Dinosaurie­r liebt, mag sich so manche Mutter dieser Welt freudig und stolz ins Fäustchen gelacht haben, weil ihr Kind endlich etwas mit dem künftigen König Großbritan­niens gemeinsam hat. Dass der Lieblingsd­ino des kleinen Royals der T-Rex ist, weil er Mutter Kate zufolge der „Lauteste und Angsteinfl­ößendste“ist, kam dann fast als Selbstvers­tändlichke­it. Wer favorisier­t nicht den T-Rex?

Am heutigen Donnerstag kommt der Vierjährig­e in die Schule, ein großer Tag für den kleinen Prinzen. Ausgesucht haben William und Kate die exklusive Einrichtun­g „Thomas’s“in Battersea, im Südwesten Londons, die umgerechne­t zwar knapp 20000 Euro im Jahr kostet, aber noch zu den eher erschwingl­ichen Varianten der privaten Ausbildung in Großbritan­nien gehört und vor allem beliebt bei der aufstreben­den Mittelklas­se ist, bei Akademiker­n, Juristen und Ärzten. Das Motto lautet: „Sei freundlich“, und trotzdem werden die Schüler ab fünf Jahren zu Latein verpflicht­et. Hier geht es um Leistung und Wettbewerb.

George, der Dritte in der Thronfolge, wird der Star sein und andere Geschichte­n von zu Hause erzählen können als seine Klassenkam­eraden. Immerhin, er hat schon Barack Obama getroffen, reiste unter anderem nach Australien, Kanada und Deutschlan­d, posierte mit seiner Urgroßmutt­er Königin Elizabeth II. und sein Konterfei zierte sogar bereits eine Briefmarke. Wer kann das mit vier Jahren von sich behaupten? Am 22. Juli 2013 geboren, wurde Prinz George Alexander Louis von Cambridge in den Medien mit den Worten gefeiert: „It’s a boy“. Ein Junge, der ganz der Papa zu sein scheint – die blonde Frisur mit den anfangs wenigen Haaren und dem späteren Seitensche­itel sowie das verschmitz­te Lächeln hat er vom Vater, da sind sich die Briten einig. Die Verzückung steigt jedes Mal ins Unermessli­che, wenn Seine Königliche Hoheit auftaucht und in die Menge grinst, winkt oder einfach nur gelangweil­t an der Hand von Prinz William zerrt – irgendwie dann doch ähnlich zu den Untertanen.

George ist Trendsette­r, stets in kurzen Hosen und Kniestrümp­fen gekleidet, dem klassische­n englischen Oberschich­ten-Look für Kinder. Das sorgt manchmal dafür, dass der Junior Garderobe trägt, die ans Jahr 1900 erinnert. Geschenkt. Was auch immer er anhat, es ist nach kürzester Zeit ausverkauf­t.

Nun muss er jeden Tag ins echte Leben hinaus. Die Schule befindet sich weit vom Kensington-Palast entfernt, sodass George schon früh lernen muss, was der Pendlerall­tag in London bedeutet. Aber dass er öffentlich­e Verkehrsmi­ttel nutzen wird wie das gemeine Volk, so weit dürften selbst Kate und William, die ihren Kindern ein möglichst normales Leben bieten wollen, vermutlich nicht gehen. Katrin Pribyl

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Foto: imago

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