Koenigsbrunner Zeitung

Letzter Wunsch

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Warum in Fürth ein Pferd zum Sterbebett einer 58-Jährigen gebracht wurde

Fürth Mit einer aufsehener­regenden Aktion hat das Klinikum Fürth einer sterbenden Patientin ihren letzten Wunsch erfüllt. Wie die Fürther Nachrichte­n berichtete­n, hatte sich der Zustand der todkranken 58-Jährigen vor einer Woche dramatisch verschlech­tert. Doch einen Wunsch hatte die Frau noch: Sie wollte unbedingt noch einmal das Fell von Island-Stute Dana streicheln, um die sie sich jahrelang gekümmert hatte. „Wenn wir es machen wollen, dann muss es heute passieren“, sollen sich Pfleger auf der Palliativs­tation gesagt haben – und schritten zur Tat. Weil die Patientin für einen Transport zu schwach war, rief der Leiter des Pflegeteam­s der Palliativs­tation, Josef Rauch, beim Reiterhof an. Dort packten sie Stute Dana kurzerhand in einen Anhänger, drei Stunden später stand das Pferd vor dem Klinikum. Die 58-jährige Patientin wurde mit ihrem Bett ins Freie gefahren und konnte das Pferd noch einmal sehen und das Fell streicheln. Die Frau starb am Sonntag.

Pflegeleit­er Rauch erklärte, dass man auf der Palliativs­tation öfter versuche, die letzten Wünsche von Patienten zu erfüllen. Auf Facebook, wo die Aktion tausende Menschen erreichte, gab ihm eine Frau recht. Einer sterbenden Freundin von ihr habe das Pflegeteam einst die Videobotsc­haft eines Eishockeys­pielers ihres Lieblingsv­ereins zukommen lassen.

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Foto: Klinikum Fürth Stute Dana am Sterbebett der 58 jähri gen Frau.

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