Koenigsbrunner Zeitung

Bobadillas Herz schlägt jetzt für Gladbach

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Der Stürmer scheint den FC Augsburg schnell vergessen zu haben. Ehemaliger Mitspieler Altintop äußert sich vielsagend

Wenn ein Fußball-Profi plötzlich den Verein wechselt, kommen Abschiede oft zu kurz. Daher wandte sich Raúl Bobadilla unmittelba­r nach seinem Transfer zu Borussia Mönchengla­dbach in einem emotionale­n Video an die Anhänger des Fußball-Bundesligi­sten FC Augsburg. Vier Jahre lang hatte der bullige Angreifer in Augsburg gespielt, hatte sich durch Tore und seine robuste Art, Fußball zu spielen, zu einem Publikumsl­iebling entwickelt.

Da schleicht man nicht einfach so durch die Hintertüre. Entspreche­nd richtete sich Bobadilla Mitte August an die FCA-Fans: „Ich bedanke mich tausend Mal. Das werde ich nie vergessen. Ich werde euch für immer in meinem Herzen tragen.“Das Video, vom FCA in den sozialen Netzwerken verbreitet, endet damit, dass sich Bobadilla auf die linke Brust klopft und sagt: „Für immer hier.“Offiziell verabschie­det hat sich Bobadilla vor eineinhalb Wochen im Augsburger Heimspiel gegen seinen jetzigen Verein aus Mönchengla­dbach. Vom Verein bekam er als Geschenk eine Collage mit seinem Konterfei und eine Jim-KnopfMario­nette.

In Bobadillas Herzen scheint jede Menge Platz zu sein. Nicht nur für Fans des FCA. Denn keine drei Wochen nach seinem emotionale­n Abschiedsv­ideo teilt der Angreifer in der Sportbild mit: „Mein Herz schlägt nur für Gladbach.“Bobadilla, dieser Gefühlsmen­sch, beschreibt, dass seine Mutter zu Tränen gerührt war, als er ihr seinen Wechsel nach Gladbach verriet. Zudem erläutert der 30-Jährige, dass er als junger Spieler Fehler begangen habe. Und fügt hinzu: „Aber ich habe aus ihnen gelernt.“

Bobadillas Abgang verlief nicht geräuschlo­s, nachdem FCA-Präsident Klaus Hofmann gegenüber unserer Zeitung erklärt hatte, er sei Bobadillas „Extrawürst­e leid gewesen“. In eine ähnliche Richtung zielen nun Aussagen Halil Altintops, bis Sommer Mitspieler Bobadillas. Ebenfalls in der Sportbild sagte dieser: „Raúl war auf und neben dem Platz sehr eigen. Wenn einer wie er keinen Stammplatz hat, kann es unangenehm werden. Von daher war es an der Zeit, sich von ihm zu trennen.“(joga)

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Foto: Wagner Raúl Bobadilla beim offizielle­n Abschied im Augsburger Stadion.

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