Methoden von früher
Einen kräftigen Stockschlag auf die Hände, zwei Stunden lang beim Nachsitzen die Hausordnung der Schule abschreiben oder beschämt in der Ecke stehen: Was sich Schüler heute nicht mehr vorstellen können oder nur noch von Erzählungen oder aus Filmen kennen, waren früher „Erziehungsmethoden“von Lehrern für freche Schüler. Heutzutage müssen sich die Lehrer allerdings etwas Neues ausdenken.
Wie auch soll ein Lehrer mit einem Stock zuschlagen, wenn es diesen in keinem Klassenzimmer mehr gibt? Der Laserpointer aus der Schublade ist zumindest keine Alternative. Auch das Nachsitzen hat mittlerweile seine Wirkung verloren. Das liegt zum einen vielleicht daran, dass der Lehrer seine Freizeit nicht opfern möchte und zum anderen, dass es längst schon kein Abschreiben, sondern vielmehr ein Abtippen der Hausordnung wäre. Klingt nicht schlimm und tut auch nicht weh.
In der Ecke schämt sich eigentlich auch keiner mehr. Und wenn doch der seltene Fall eintritt, wird einfach hinter dem Rücken des Lehrers, wenn er sich zur Tafel dreht, weitergealbert. Die Konsequenz: Der Schüler landet vor der Tür. Damals noch eine erfolgreiche Methode, aber heute so etwas wie eine Einladung zum Spielen am Handy. Denn was gibt es für einen von der Schule genervten Pubertierenden Schöneres, als draußen in Ruhe das Handy einzuschalten und ein paar Videos anzuschauen.
Die beste Strafe wäre wohl, das Handy einfach abzunehmen.