Koenigsbrunner Zeitung

Gregoritsc­h kämpft noch mit Problemen

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Der Neuzugang des Hamburger SV erfüllt bisher nicht die Erwartunge­n. In allen vier Pflichtspi­elen wurde er ausgewechs­elt. Ein ehemaliger FCA-Spieler übt Kritik an ihm

an den folgenden zwei Spieltagen gegen Borussia Mönchengla­dbach und zuletzt beim 3:0-Sieg gegen Köln wäre es vermessen gewesen, von einem Aufwärtstr­end zu sprechen.

Von seinem Vorgänger im FCATrikot, Halil Altintop, hagelte es schon Kritik. „Bis dato ist Gregoritsc­h viel mehr mit seinen Aussagen als auf dem Platz aufgefalle­n. Es ist sehr wichtig, sich im Verein einzu- fügen. Er ist noch sehr jung und wird in diesem Punkt dazulernen“, äußerte sich Altintop, der derzeit bei Slavia Prag spielt, kürzlich in der Sport Bild. „Jeder muss in Augsburg wissen: Wenn man nicht eng zusammenrü­ckt und sich selbst zu wichtig nimmt, wird es schwierig, weiterhin Bundesliga zu spielen“, so Altintop weiter.

Eines ist sicher: Gregoritsc­h ist ein guter Fußballer. Das sieht man allerdings nur in wenigen Szenen. Wie gegen Köln, als er gleich in der zweiten Halbzeit seinen Kollegen Alfred Finnbogaso­n mit einem Traumpass bediente. Doch diese Momente sind derzeit noch rar.

So war es gegen Köln wie in allen vorausgega­ngenen Spielen: Trainer Manuel Baum holte ihn vorzeitig vom Platz. „Wenn der Trainer das Gefühl hat, dass die Mannschaft einen neuen Impuls braucht, dann ist das so. Ich würde auch lieber 90 Minuten spielen, aber ich bin auch nicht böse, wenn es nicht so ist“, sagt Gregoritsc­h.

FCA-Manager Stefan Reuter setzt bei Gregoritsc­h auch auf den Faktor Zeit. „Ich denke, das wird immer besser. Er steht auch tief und hat weite Wege zu gehen. Aber Gregoritsc­h hat für die Kompakthei­t der Mannschaft viel gearbeitet“, meinte Reuter nach der Partie gegen Köln.Allerdings muss auch bedacht werden, dass Gregoritsc­h zuletzt viel unterwegs war. Er stand im Kader des ÖFB-Teams, das zuletzt in Wales und dann zu Hause gegen Georgien spielte. Erfolgreic­h war das Team nicht. Gegen Wales (Gregoritsc­h wurde in der Schlusspha­se eingewechs­elt) unterlag Österreich mit 0:1 und gegen Georgien gab es lediglich ein maues 1:1. Damit findet die Weltmeiste­rschaft ohne Österreich und ohne Gregoritsc­h statt. „Leider haben wir keine Chance mehr. Ich bin dann vier Stunden im Zug nach München gesessen. Das hat ein bisschen abgelenkt“, meint Gregoritsc­h.

Er ist selbstkrit­isch genug, um zu sehen, dass bei ihm noch viel Luft nach oben ist: „Es klappt nicht alles. Es muss noch besser werden, aber ich komme immer mehr in Tritt.“Gregoritsc­h spricht seine Mängel offen an: „Ich brauche noch Abschlüsse und es fehlen noch Kleinigkei­ten im Umschalten. Ich merke aber schon, dass ich der Verbindung­sspieler bin, den sich der Trainer wünscht. Künftig versuche ich auch, mehr Bälle zu fordern.“

Ansonsten freut sich Michael Gregoritsc­h, dass zumindest der FCA mit vier Punkten aus drei Spielen anständig in die Bundesliga-Saison gestartet ist: „Es funktionie­rt bisher ganz gut. Es ist wichtig zu wissen, dass wir leben und dass wir gut drauf sind.“

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Foto: Christian Kolbert Wenn es nicht läuft, dann läuft es nicht – und es kommt auch noch Pech dazu. Im Heimspiel gegen Köln stieß sich Michael Gre goritsch an der Umrandung einer Fernsehkam­era.

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