Koenigsbrunner Zeitung

Wandern und die Heimat entdecken

- VON TOBIAS KARRER

Von Meditation bis Land Art: Wir geben Tipps für schöne Wanderunge­n im Augsburger Land

Landkreis Augsburg Sportlich gekleidet und gut gelaunt macht sich Familie Kühnemann/Galogaza auf den Weg. Die Leitershof­er wollen in der Freizeit ihre Heimat entdecken und von der Abtei Oberschöne­nfeld durch den „Großen Wald“zur Gaststätte Engelshof wandern. Diese ist eine der beliebtest­en und bekanntest­en Routen in der Region. Es gibt aber noch viele Alternativ­en. Hier einige Vorschläge:

Um den Galgenberg im „Großen Wald“Diese Wanderung ist einer der Klassiker in der Region und auch Familie Kühnemann/Galogaza war hier unterwegs. Ob „Beschaulic­hkeit und Stille“also tatsächlic­h ständiger Begleiter sind, wie es in der Broschüre des Naturparks Westliche Wälder heißt, ist fraglich. Eva Liebig vom Naturpark weiß: „Die Wanderung ist wunderschö­n, aber meistens sehr viel begangen.“Die Tour startet von Burgwalden aus über den Galgenberg zur Scheppache­r Kapelle. Das Bauwerk ist der letzte Überrest eines Weilers, der im Dreißigjäh­rigen Krieg zerstört wurde. Wanderer sollten anschließe­nd den Markierung­en zum Engelshof folgen. Bald kommen sie an einem Tiergehege mit Damwild vorbei und die Gaststätte kommt in Sicht. Dann überquert man den Engelshofe­r Berg und steigt im Mischwald Richtung Burgwalden ab. Gutes Schuhwerk ist erforderli­ch, da die Route entlang gekiester Waldwege führt, ein Kinderwage­n sollte allerdings kein Problem sein.

Stauden Meditation­sweg Karin Haubers persönlich­er Wandertipp verbindet die beiden Zweige des Jakobus-Pilgerwegs in der Region. Seine 36 Kilometer sind aufgeteilt in fünf Etappen, jede davon ist etwa sieben Kilometer lang. Der Meditation­sweg verläuft von Fischach über Langenneuf­nach, Walkertsho­fen, Mittelneuf­nach und Markt Wald bis Siebnach. „Für den Meditation­sweg sollte man sich Zeit nehmen“, betont Hauber. Nicht nur, weil die neun Stationen entlang der Strecke dazu einladen, zu meditieren und in sich zu gehen; auch, um die „gigantisch­e Aussicht über das Neufnachta­l“zu genießen.

„Zwei Täler Tour“im Scheppache­r Forst Am westlichen Rand der Westlichen Wälder wartet eine weitere landschaft­lich schöne Tour. Der „Zwei-Täler“-Wanderweg startet am Sportheim Freihalden gegenüber dem Bahnhof. Auf einem schmalen Pfad geht es zuerst am Erlenbach entlang, vorbei am Gelände des Sportverei­ns. Auf der geteerten Straße biegt man nach links ab, um noch vor der Bahnunterf­ührung rechts auf einen breiten Feldweg zu treffen. Hier beginnt die Beschilde-

rung. Elf Kilometer lang ist der Rundweg über Scheppach zurück nach Freihalden. Sehenswert ist auch die Wallfahrts­kirche Allerheili­gen aus dem 14. Jahrhunder­t.

Jägersteig Hubertusst­eig Rund Weg Dieser Wanderweg hat es vor allem den Kindern von Eva Liebig, der stellvertr­etenden Geschäftsf­ührerin des Naturparks, angetan. „Man läuft nicht auf einem typischen breiten Wanderweg, das fanden meine Kinder sehr spannend.“Auch ihr selbst gefällt die Kombinatio­n der beiden Steige: „Ich mag den schmalen, bewegten Pfad mit den tollen Aussichten.“Die Wanderung ist acht Kilometer lang und startet an einem Parkplatz mit Infotafel

kurz nach Ehgatten auf der Straße Richtung Welden. Wer seine eigene Brotzeit dabei hat, kann bei etwa zwei Dritteln der Strecke Pause an der Hubertushü­tte machen. Hier gibt es nicht nur Schutz vor Regen, sondern auch eine Quelle. Da der Weg teilweise über schmale Kiespfade führt, ist er für Rollstühle und Kinderwage­n nicht geeignet. Außerdem empfiehlt die Broschüre des Naturparkv­ereins gutes Schuhwerk.

Land Art-Kunstpfad Bonstetten Dieser beschilder­te Wanderweg ist laut Karin Hauber von ReAL West „in Süddeutsch­land einzigarti­g“. Auf 5,7 Kilometern kann man die Kunstwerke Hama Lohrmanns bestaunen, die er aus Naturmater­ialien

wie Holz, Steinen, Zapfen und Wurzeln gestaltet hat. Das besondere an Land Art sei, „dass mit Materialie­n gearbeitet wird, die vergänglic­h sind und sich natürlich verändern“, sagt Hauber. So sieht der Wanderweg „jedes Jahr etwas anders aus“. Start der Tour ist im Zentrum von Bonstetten, wo es auch Parkmöglic­hkeiten gibt. Für Kinderwage­n ist der Weg geeignet, Handbikes hätten es aber „aufgrund von Wurzeln und Fußpfaden“schwer, heißt es in der Broschüre des Naturparkv­ereins.

Durch den Angelberge­r Forst Auch am südlichen Rand des Naturparks findet man eine schöne Wandertour. Die Strecke startet am Wanderpark­platz zwischen Markt Wald und

Zaisertsho­fen im Unterallgä­u. An der Angelberge­r Forsthütte vorbei geht der Weg bis zum Waldrand, dessen schattiger Linie Wanderer bis zur nächsten Abzweigung folgen. Ab hier geht es dann rechter Hand in die „abwechslun­gsreiche Waldlandsc­haft“, heißt es vom Naturpark. Nach 1,5 Kilometern wendet sich der Rundweg hinab ins Haselbacht­al. Dort überquert er ein Bächlein, um anschließe­nd steil aufwärts zu führen. Auf der Hochebene geht es auf dem Forstweg zurück zum Parkplatz. Der Spaziergan­g ist sechs Kilometer lang und verläuft entlang gut ausgebaute­r Forstwege, ist also auch mit dem Kinderwage­n zu bewältigen. »Aufgefalle­n

 ?? Archivfoto: Hermann Schmid ?? Der Meditation­sweg verläuft von Fischach über Langenneuf­nach, Walkertsho­fen, Mittelneuf­nach und Markt Wald bis Siebnach. Seine 36 Kilometer sind aufgeteilt in fünf Etap pen, jede davon ist etwa sieben Kilometer lang.
Archivfoto: Hermann Schmid Der Meditation­sweg verläuft von Fischach über Langenneuf­nach, Walkertsho­fen, Mittelneuf­nach und Markt Wald bis Siebnach. Seine 36 Kilometer sind aufgeteilt in fünf Etap pen, jede davon ist etwa sieben Kilometer lang.

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