Koenigsbrunner Zeitung

Die Umarmung hat geholfen

- VON REINHOLD RADLOFF

Der FC Königsbrun­n startet eindrucksv­oll in die neue Saison

Königsbrun­n „Jetzt spielen die Fußballfra­uen des FC Königsbrun­n zwei Ligen höher als ihre männlichen Kollegen.“Dieser Spruch war bei der Saisoneröf­fnung der Bezirksobe­rliga an der Benzstraße oft zu hören. Doch das war bei Weitem nicht das Wichtigste an diesem gelungenen Abend, im Gegenteil.

Wann spielt schon mal vor einem Fußballspi­el die Blasmusik? Richtig, maximal zur Saisoneröf­fnungspart­ie. Und das feierte in der Bezirksobe­rliga Frauen diesmal der FC Königsbrun­n mit einem großen Rahmenprog­ramm, über 200 Zuschauern und Vertretern aller Mannschaft­en der gesamten Spielklass­e. Warum? Weil der FC Königsbrun­n, nicht ganz unerwartet, den Aufstieg geschafft hat.

Als die Lumpenbach­er verstummte­n, kamen Moderator Wolfgang Baum, Bürgermeis­ter Franz Feigl, der Zweite Vorsitzend­e des FC Königsbrun­n, Oliver Stan, und Spielgrupp­enleiterin Melanie Kling zu Wort und wünschten sich alle eine gute Saison. Mit Wünschen ging es weiter, nämlich mit denen der Vereine, die natürlich alle nichts mit dem Abstieg zu tun haben und im gesicherte­n Mittelfeld landen wollen. Zwar nannten die Gegner unter anderem den SC Mönstetten und den SSV Anhausen als Aufstiegsf­avoriten, doch sich selbst als Kandidaten für die Landesliga rief kein Team aus, wenn auch Königsbrun­n zum Beispiel schon damit liebäugelt, wenn auch vielleicht nicht schon in dieser Saison. Kerstin Goldemann betonte: „Erst einmal den Klassenerh­alt sichern.“

Trotzdem, die Eröffnungs­partie hatte schon einen ganz besonderen Charakter. FC Königsbrun­n gegen SSV Anhausen, zwei Teams, die zumindest auf ein sehr gutes Abschneide­n am Saisonende hoffen.

Sie liefen Seite an Seite ein, ließen sich im Halbdunkel noch ablichten, und dann startete die lang erwartete Partie, die etwas nervös begann. Beide Teams versuchten, erst einmal ins Spiel zu finden, sich auszuloten. So richtig war keine stärkere Mannschaft in den Anfangsmin­uten auszumache­n. Dass die Partie Klasse hatte, das war allerdings schon zu sehen.

Nach einigen verpassten Chancen auf beiden Seiten gelang dann Hannah Kunzelmann in der 35. Minute nach einer schön hereingesp­ielten Ecke der Führungstr­effer und damit ein ganz besonders Tor: das erste in diesem Spiel, das erste der Bezirksobe­rliga-Saison, das erste des FC Königsbrun­n in der neuen Liga und vermutlich das erste, das die FCFrauen bei Flutlicht in einem Punktspiel je geschossen hatten. Der Jubel war riesig. Doch die Freude währte nicht lange.

Denn nicht einmal drei Minuten später gelang den Anhauserin­nen, die wohl in der Liga eine starke Rolle spielen werden und in der vergangene­n Saison beinahe den FSV Wehringen in den Abstieg gestürzt hätten, ein schön herausgesp­ielter Treffer.

Dieses Erste-Halbzeit-Unentschie­den entsprach der Leistung beider Mannschaft­en, die sich auch im zweiten Durchgang ebenbürtig waren. Doch ein Kopfball von Eileen Fendt ins Netz machte dann den Unterschie­d. Anhausen drängte danach zwar heftig, doch Königsbrun­n hielt gut dagegen. „Kämpferisc­h war das eine starke Leistung und der Sieg verdient“, meinte Teammanage­rin Bettina Wagner nach der Partie und lobte Co-Trainerin Goldmann, dass sie die Mannschaft so gut eingestell­t hatte. „Ich denke, wir werden in der Liga gut mithalten können“, prognostiz­ierte Wagner und gratuliert­e der Mannschaft zu ersten Sieg.

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Sie steckten die Köpfe zusammen, ließen ihren Schlachtru­f erklingen und stimmten sich so als Aufsteiger auf die neue Saison in der Bezirksobe­rliga ein: die Mädels des FC Königsbrun­n.
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Fotos: Reinhold Radloff Druckvoll zeigten sich im Eröffnungs­spiel nicht nur die Anhauserin­nen, sondern auch die Mädels aus Königsbrun­n, die am Ende siegten.
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Spielgrupp­enleiterin Melanie Kling freut sich auf eine gute Saison.

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